Singapur: Kontrollen und Straßensperren zu Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim

Singapur bereitet sich mit erhöhten Sicherheitsmaßnahmen auf die Ankunft von US-Präsident Donald Trump und des nordkoreanischen Präsidenten Kim Jong-un vor. Wie aus den aktuellen Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amts hervorgeht, haben die Behörden des Stadtstaats in der westlichen Innenstadt (Tanglin) und auf der Insel Sentosa Sonderzonen eingerichtet. Reisende müssen damit rechnen, dass es dort vom 10. bis 14. Juni 2018 vermehrt zu Kontrollen und verstärkten Sicherheitsmaßnahmen kommen kann.
Die Polizei und Sicherheitsbehörden haben innerhalb dieses Zeitraums erweiterte Befugnisse. Dass der historische Gipfel zwischen den Präsidenten in Singapur stattfindet, hat entscheidend mit der Insellage und den bereits vorhandenen Strukturen des Landes zu tun: „Der Sicherheitsapparat ist sehr stark, die ganze Insel ist umfassend überwacht, jede Abweichung wird kontrolliert, die Medien ebenso,“ sagte Ja Ian Chong von der National University of Singapore in einem ARD-Bericht.

Die Kunst der Singapurer Gipfelplanung ist dem Bericht zufolge, einen Gesichtsverlust zwischen den Vertretern eines armen und eines reichen Landes zu vermeiden. Der Stadtstaat übernimmt zudem die Kosten für den Gipfel. Die Kosten für das Zimmer Kims in einem Luxushotel übernimmt die internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN). Sie möchte das Preisgeld ihres Nobelpreises dafür verwenden, um den Frieden und das Ziel einer atomwaffenfreien Welt zu unterstützen. Auf jeden Reisenden nach oder via Singapur kommen hingegen ab dem 1. Juli 2018 Mehrkosten zu.