Thailand: Plastikverbot nach EU-Vorbild ab 2022

Thailand nimmt sich die Europäische Union zum Vorbild: Ab 2022 führt das beliebte südostasiatische Urlaubsland ein Plastikverbot ein. Dieses orientiert sich an den EU-Regulierungen, die bereits ein Jahr früher gelten. In Teilen Thailands treten erste Kunststoffverbote jedoch bereits ab Januar 2020 in Kraft.
Vorreiter ist der Erawan-Nationalpark, der sich im Nordwesten des Landes, rund 200 Kilometer von der Hauptstadt Bangkok entfernt, befindet. Der tropische Wald mit seinen berühmten Wasserfällen wird bei Urlaubern zunehmend beliebter und setzt dabei auf Ökotourismus, wie das deutsch-thailändische Nachrichtenmagazin Farang berichtet. Neben der Installation von Sicherheitskameras und der Schulung der Parkmitarbeiter zur Notrettung dürfen keine Plastiktüten mehr mitgebracht werden. Das Verbot von Einwegplastik gilt in allen Nationalparks in Thailand ab dem 1. Januar 2020. Landesweit tritt die Regelung schließlich nach EU-Vorbild im Jahr 2022 in Kraft. Bis dahin sollen keine Strohhalme, Tüten und Becher aus Kunststoff sowie Behälter aus Styropor mehr im Umlauf sein. Die Öffentlichkeit soll zusätzlich bereits ab dem kommenden Jahr zum Verzicht auf Einwegplastik animiert werden.

Auch auf Thailands Straßen gibt es künftig eine Neuerung. Wie das Magazin Farang berichtet, soll das Tempolimit angehoben werden. Demnach dürfen Autofahrer auf ausgewählten Autobahnen im Land künftig 120 Kilometer pro Stunde fahren. Bislang sind 90 Stundenkilometer erlaubt. Die neue Regelung sieht gleichzeitig jedoch eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf anderen Highways vor. Demnach sollen dort streckenweise zwischen 80 und 100 km/h beziehungsweise sogar weniger als 80 Kilometer in der Stunde gestattet sein. Die Geschwindigkeitsanpassungen sollen laut Verkehrsminister Saksayam Chidchob zunächst auf Teststrecken geprüft werden.