Thomas-Cook-Insolvenz: Bundesregierung entschädigt betroffene Urlauber

Am Mittwochabend hatte der für die Abwicklung der Thomas-Cook-Insolvenz zuständige Insolvenzversicherer Zurich den Schaden auf 287 Millionen Euro beziffert und wenig später sogar nach oben auf 347 Millionen korrigiert. Auch hierbei handelt es sich um eine vorläufige Berechnung. Betroffene Reisende bekommen jedoch noch von einer weiteren Seite Unterstützung: Die Bundesregierung will finanziell aushelfen.
Als Gesamthaftungssumme stehen 110 Millionen Euro zur Verfügung. Von den 110 Millionen mussten bereits 59,6 Millionen Euro für die Rückholung gestrandeter Urlauber aufgewendet werden. Den verbleibenden 50,4 Millionen Euro steht die tatsächliche Schadenssumme von 347 Millionen Euro gegenüber. Der Absicherer Zurich wird Kunden mit den zur Verfügung stehenden Mitteln demnach 17,5 Prozent ihrer Ansprüche erstatten.

Der Bund sicherte zu, jene Schäden, die nicht von Versicherungen ausgeglichen werden, zu ersetzen. Das war am Mittwoch in einer Kabinettssitzung beschlossen worden. Somit will die Regierung Tausende Klageverfahren sowie langjährige Rechtsstreitigkeiten vermeiden. Als finanzielle Mittel sollen Staatsgelder eingesetzt werden. Die Regierung teilte mit, dass es Anfang des Jahres 2020 konkretere Informationen geben werde. Zunächst müssen Betroffene nicht selbst aktiv werden. Zusätzlich muss abgewartet werden, wie die endgültige Abwicklung durch Zurich verläuft.