Städtetrip
21. März 2018
Städtetrip
Könnt ihr auf einem Wochenendtrip ganz Barcelona in nur zwei Tagen kennenlernen? Ja und nein. Die Hauptstadt Kataloniens ist so groß, vielfältig und wunderschön, dass ihr an einem Wochenende nur einen kleinen Ausschnitt davon erleben könnt. Wir verraten euch jedoch, wie ihr in 48 Stunden die absoluten Highlights und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu Gesicht bekommt und auch noch jede Menge Zeit für Spaß und Genuss bleibt!
Inhaltsverzeichnis
Wie reise ich am besten nach Barcelona?
Zu kaum einem anderen Airport in Spanien gibt es ab Deutschland so viele Verbindungen wie zum zum Flughafen Barcelona-El Prat. Zwar gibt es auch noch den rund 100 Kilometer entfernten Airport in Girona. Hier müsst ihr jedoch mehrere Stunden für die Anfahrt mit Bus oder Zug nach Barcelona einplanen. Da Billigflieger wie Easyjet, Ryanair oder Vueling jedoch mittlerweile auch zu günstigen Tarifen Barcelona direkt anfliegen, bekommt ihr zum Flughafen Barcelona-El Prat die günstigeren und besseren Verbindungen. Zudem legen viele Kreuzfahrten auch einen Stop in Barcelona ein.
Welche Unterkunft ist am besten für ein verlängertes Wochenende in Barcelona?
Wenn ihr nicht unbedingt in einem bestimmten Viertel wohnen wollt, solltet ihr ein Hotel für euer langes Wochenende in Barcelona wählen, das mehr oder weniger im Zentrum Barcelonas liegt. Diese kosten eventuell ein paar Euro mehr pro Nacht, ihr spart euch aber jede Menge Zeit, da ihr keine oder nur kurze Anfahrtszeiten habt. Vor allem in den zentralen Stadtteilen Eixample, Gracia und Sant Martí findet ihr eine Vielzahl an Hotels und beste Verkehrsanbindungen zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wer keine Lust hat, Flüge und Hotel einzeln zu suchen, kann natürlich auch eine Pauschalreise nach Barcelona buchen.
Wie komme ich in Barcelona von A nach B?
Wenn ihr ein Wochenende in Barcelona planen wollt, tut euch einen Gefallen und lasst das Auto stehen. Denn die Parkplatzsuche in Barcelona kostet euch nur unnötig Zeit und Nerven. Holt euch stattdessen eine „Hola Barcelona Travel Card“ für zwei bzw. drei Tage. Damit könnt ihr auf eurer Städtereise alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Die Metro vernetzt mit elf Linien das gesamte Stadtgebiet und auch einige Vororte miteinander. Alle anderen Bereiche erreicht ihr Bequem mit den TMB-Bussen. Für 48 Stunden kostet die "Hola Barcelona Card" 15 Euro*, 72 Stunden schlagen mit 22 Euro zu Buche.
Wie komme ich vom Flughafen Barcelona in die Stadt?
Aerobús
Am schnellsten ist der weißblaue Aerobús. Die Linien A1 und A2 fahren zwischen 5 Uhr und 1 Uhr alle fünf bis 10 Minuten vom Flughafen Barcelona-El Prat in rund 35 Minuten zur Placa de Catalunya. Dabei halten sie auch an den Haltestellen Placa de España, Gran Via – Urgell und Placa Universitat.
Vorteil: Kurze Fahrzeit, viel Platz für Gepäck, WLAN, USB-Ports zum Handyladen
Nachteil: Tickets der Transports Verkehrsbetriebe Barcelonas (TMB) gelten nicht im Aerobús, Kosten mit 5,90 Euro pro Fahrt teuer
Fahrzeit: 5 – 01:05 Uhr
TMB Buslinien 46 und N17
Alternativ könnt ihr auch mit dem roten TMB-Flughafenbus der Linie 46 zur Placa de España fahren. Der Stadtbus fährt zwar etwa doppelt so lang und bietet weniger Platz für Gepäck, kann jedoch mit allen Tickets des ÖPNV genutzt werden, auch der „Hola Barcelona Travel Card“. Eine Einzelfahrt kostet 2,20 Euro.
Vorteil: Hält an mehr Stellen in Barcelona, kann mit normalen TMB-Tickets genutzt werden.
Nachteil: Hat als normaler Stadtbus weniger Platz als die Aerobusse, benötigt mehr Zeit in die Stadt
Fahrtzeit: 4:50 Uhr – 23:50 Uhr
In der Nacht fährt stattdessen der Nachtbus NitBus N17.
Fahrtzeit: 21:55 Uhr – 4:45 Uhr
RENFE Züge
Neben den Bussen könnt ihr auch die Züge der RENFE nutzen. Sie verkehren im 30-Minuten-Takt und brauchen vom Flughafen bis ins Stadtzentrum nur 25 Minuten.
Vorteile: Mit nur 25 Minuten besonders schnell, kann mit normalen TMB-Tickets genutzt werden, auch der der „Hola Barcelona Travel Card“.
Nachteil: Fährt nur alle 30 Minuten, vom Bahnhof ist ein kleiner Fußweg zum Terminal T2 nötig
Lohnt sich der Barcelona City Pass?
Bei längeren Städtereisen – vor allem, wenn ihr sehr viele Museen und Sehenswürdigkeiten besuchen wollt – lohnt sich auch ein „Barcelona City Pass“. Dieser beinhaltet:
- Eintritt Sagrada Família
- Eintritt Park Güell
- Aerobus
- 24 oder 48 Stunden für den Hop-on/Hop-off-Bus
- 20 Prozent Rabatt bei vielen Attraktionen, Museen und Sehenswürdigkeiten
Tagestouren: In zwei Tagen durch Barcelona
Endlich, es ist geschafft, ihr seid in Barcelona! Wer sich nicht direkt aus dem Flieger ins Getümmel stürzen will, sollte für eine Städtereise nach Flügen am Nachmittag oder Abend des Vortags schauen. So könnt ihr bequem euer Hotelzimmer beziehen und eure Tour entspannt am nächsten Morgen starten. Falls ihr aber den ersten Abend nicht nur im Hotel verbringen wollt, haben wir hier ein paar Tipps für eure Abendgestaltung in Barcelona für euch.
Tag 1
Startpunkt
Park Güell
Reine Wegzeit
2 Stunden
Stationen
6 Stationen
Distanz
10,4 Kilometer
01
Park Güell
Kunst und Ausblick
Der Park Güell ist ein wunderschönes Fleckchen Natur mitten in der Millionenmetropole Barcelona, das auf verschlungenen Pfaden zum Entspannen und Entdecken einlädt. Als wäre die grüne Oase mit atemberaubendem Ausblick über die Stadt nicht schon genug, hat der Künstler Antoni Gaudí das ganze Areal in ein Kunstwerk aus Millionen bunter Mosaiksteine und bizarrer Skulpturen verwandelt. Allen voran die berühmte Halle der 100 Säulen, der Salamanderbrunnen sowie die Panorama-Terrasse mit der gewundenen Bank. Wer mehr über den Künstler und seine Werke erfahren will, kann auch geführte Touren durch den Park buchen.
Tipp:
Auf eurem Kurztrip solltet ihr nach maximal zwei Stunden weiterziehen, damit ihr den Rest der Tour noch schafft oder ihr streicht einen Punkt von der Liste. Denn wie gesagt: bloß kein Stress!
02
Sagrada Família
Die ewig unvollendete Schönheit
Als Nächstes steht das wohl größte und berühmteste Kunstwerk Barcelonas auf eurem Zettel: Gaudís neunte Sinfonie, seine unvollendete: Die monumentale Basilika Sagrada Famílía. Bereits 1882 begonnen, hatte der junge Gaudí schon ein Jahr später die Leitung über den Bau des Gotteshauses übernommen. Sein Stil war der Zeit weit voraus, weshalb die Sagrada Família auch heute noch ungewohnt modern für eine Kirche wirkt. Auch spätere Architekten orientierten sich stets am Stil des Altmeisters und im Jahr 2026 soll dessen Meisterwerk der fließenden und natürlichen Formen endlich vollendet werden.
Auch im Innenraum wollte Gaudí – zumindest nach der Leseart seiner Mitarbeiter und Nachfolger – die Natur und deren Formen imitieren. Daher recken sich die gigantischen Säulen wie Baumstämme in den Himmel, verzweigen sich am oberen Ende zu dünnem Astwerk. Zwischen den steinernen Blättern scheint überall Licht hindurch zu funkeln. Teils von modernen Scheinwerfern, aber zum großen Teil auch natürliches Licht, das dank farbiger Fenster die Flügel der gewaltigen Basilika in eine andere Farbe taucht. Überall gibt es hier etwas zu sehen, zu keiner Tageszeit sieht das Kirchenschiff gleich aus. Egal, ob euch Kirchen oder Architektur interessieren, beim Besuch der Sagrada Família werdet ihr den Mund vor Staunen nicht mehr zu bekommen. Doch auch hier solltet ihr euch nach maximal zwei Stunden losreißen und weiterziehen.
03
Casa Milà und Casa Batlló
Zeitreise mit Antoni Gaudí
Von der Sagrada Família aus nehmt ihr die Metro L5 bis zur Haltestelle Diagonal auf dem Prachtboulevard Passeig de Gràcia. Sobald ihr über Tage ankommt, werdet ihr schnell das Haus entdecken, das nach seiner Fertigstellung 1910 den verächtlichen Spitznamen „Steinbruch“ erhielt: die Casa Milà. Erst im Laufe der Zeit lernte man das Genie schätzen, das hier am Werk war. Im obersten Stockwerk gibt es eine Ausstellung über Gaudís Kunstwerke. Ein öffentlich zugängliches Appartment mit Einrichtungsgegenständen aus dem frühen 20. Jahrhundert enführt euch zudem auf eine Zeitreise in die Tage, in denen der Künstler lebte und wirkte.
Als eines der schönsten Werke Gaudís gilt hingegen die Casa Batlló, die sich nur 500 Meter entfernt befindet. Die verspielte und bunte Fassade im Stil der Modernisme gibt die Legende des heiligen Drachentöters Georg wieder, des Schutzpatrons Kataloniens. Am Dach des Hauses sind die Schuppen des Drachens gut zu erkennen, während die Galerie im ersten Stock für das Maul des Ungeheuers steht. Die Balkone darüber sehen aus wie Totenschädel und stehen für die Opfer des mächtigen Drachen, während das Kreuz auf dem Dach die Lanze symbolisiert, mit welcher Georg das Monster erlegt hat. Das Gebäude befindet sich heute in Privatbesitz, kann jedoch auch besichtigt werden.
04
Barrio Gotico
Streifzug durch die Altstadt Barcelonas
Kaum ein Mensch hat Barcelona so geprägt wie Gaudí, doch die Geschichte der Hauptstadt Kataloniens geht natürlich noch viel weiter zurück und hat mindestens genauso beeindruckende Bauwerke hervorgebracht. Einen besonders guten Eindruck davon gewinnt ihr im Barrio Gotico, dem gotischen Viertel. Hier könnt ihr stundenlang durch die verwinkelten Gassen zwischen den hochherrschaftlichen Häusern schlendern, wo es hinter jeder Ecke etwas zu entdecken gibt.
Highlight ist die Kathedrale La Seu. Besonders schön ist hier der offene Innenhof, indem sogar Palmen wachsen, in deren Schatten ein kleiner Brunnen vor sich hin plätschert und ein paar Gänse aufgeregt schnattern. Per Aufzug könnt ihr der Kathedrale auch aufs Dach steigen und von dort einen tollen Ausblick über Barcelona bewundern. Gut zu sehen ist hier die Fassade des Königspalastes Palau Reial Majo.
Was es sonst noch im Barrio Gotico zu sehen gibt:
- Augustustempel
- Placa del Pi
- Jüdisches Viertel
- Placa de Sant Jaume
- Bildergalerie Museu Frederic Marès
- Erotikmuseum Barcelona
05
Barceloneta
Vom Industriehafen zum Szeneviertel mit Traumstrand
Einst ein kleines Fischerdorf an der Küste des Mittelmeers ist die Barceloneta heutzutage einer der angesagtesten und schönsten Stadtteile Barcelonas. Wohl unter anderem, weil ihr hier einige wunderschöne Stadtstrände vorfindet, wo eine gepflegte Promenade zum Flanieren und die Restaurants und Bars zum Verweilen einladen. Das war übrigens nicht immer der Fall! Erst für die Olympischen Spiele 1992 wurde das verfallene Viertel komplett saniert und zum attraktiven Naherholungsgebiet mit traumhaften Stadtstränden umgebaut . Entweder könnt ihr euren Tag bereits hier entspannt ausklingen lassen, bevor ihr euch wieder zu eurem Hotel begebt. Nachtschwärmer sollten jedoch unbedingt noch den letzten Punkt unserer Route ansteuern …
Tipps für Barcelona mit Kindern:
- Wenn die kleinen Beinchen nicht mehr können (oder nicht mehr wollen), könnt ihr alternativ auch das Aquarium Barcelonas ansteuern, das nur einen Steinwurf entfernt liegt. Highlight ist das riesige Haifischbecken, das ihr im Glastunnel hautnah erleben könnt!
- Bei gutem Wetter gibt es auch Kombitickets für den Eintritt ins Aquarium und einer Küstenrundfahrt in den Golondrinas.
- Kunst für die Kleinsten gibt es auf einer Mosaiktour im Stile Gaudís durch Barcelona.
- Für kleine Fußballfreunde ist ein Besuch im Camp Nou - der Heimat des FC Barcelona - ein absolutes Highlight!
06
Port Olímpic
Tanzen und Party im Geiste Olympias
Ebenfalls den Olympischen Spielen verdankt Barcelona den Jachthafen. Doch auch wer nicht mit dem eigenen Boot angereist ist, wird hier vor allem in den Abendstunden bestens unterhalten. Denn neben den schicken Wohnungen mit direktem Meerblick, in denen einst die Athleten untergebracht waren, findet ihr rund um den Port Olímpic jede Menge Restaurants, Bars und Diskotheken. Über allem thront „El Peix dÓr“, also der Fisch aus Gold. Eine Skulptur des Künstlers Frank Gehry, der übrigens auch am berühmten Guggenheim-Museum in Bilbao mitgewirkt hat.
Clubs rund um den Port Olímpic:
- Opium
- Club Catwalk
- Pacha Barcelona
- Eclipse Bar
- BoomBastic
Wo kann ich in Barcelona am besten ausgehen?
Tipps zur Abendgestaltung
Egal ob am Anreisetag oder am Ende eines ereignisreichen Tages; Falls euch der Sinn nach Kultur, schickem Essen und Tanzen steht, habt ihr bei euren Städtereisen nach Barcelona die Qual der Wahl. Wenn ihr den Tag entspannt ausklingen lassen wollt, könntet ihr zum Beispiel ...
- ... einen Cocktail mit Panoramablick vom Hausberg Tibidabo genießen
- ... die traumhafte Lichtshow an der berühmten Font Màgica bestaunen
- ... auf einer Nachtfahrt im Touristenbus (ab Placa Catalunya) Barcelona von einer anderen Seite erleben
- ... im Beachclub beim Port Olímpic chillen
Sollte nicht zufällig ein tolles Restaurant in eurem Hotel sein, haben wir folgende Restaurantempfehlungen für euch:
- Xiloka (spanisch)
- Uma (mediterrane Fusionsküche)
- The Beerket (irische Gasthausbrauerei)
- Roast Club Cafe (europäisch)
- Bodega Biarritz (spanisch, mediterran)
- La Come Dia (italienisch)
Falls ihr noch ein wenig Party machen wollt, könnt ihr in den angesagtesten Clubs Barcelonas mit den Locals und Gästen aus aller Welt toller Musik lauschen und bis spät in die Nacht tanzen und feiern.
- Razzmatazz
- La Terrrazza
- Harlem Jazz Club
- Marula Café
- JazzSí Club
- BoomBastic
Auch Kulturinteressierte kommen in Barcelona voll auf ihre Kosten, denn vor allem die - bisher noch wenig berühmte - Theaterszene blühte in den vergangenen Jahren so richtig auf. Von großen Musicals, Opern und Theatherstücken bis zu volkstümlichen Darstellungen wird alles geboten. Highlight ist aber sicher ein Besuch in der Oper Gran Teatre del Liceu, dem nach der Paris Oper zweitgrößten Opernhaus Europas!
Weitere Anlaufstellen für Theaterfans und Musicalenthusiasten sind:
- Teatre National de Catalunya (TNC) - katalanisches Nationaltheater
- Barcelona Teatre Musical (BTM) in der Ciutat del Teatre
- Teatre Grec - griechisches Theater in der Ciutat del Teatre
- Teatre Lliure in der Theaterstadt (Ciutat del Teatre)
- Mercat de les Flors in der Ciutat del Teatre
- Teatre Apolo
- Sala Beckett
- Teatro Club Capitol
Tag 2
Startpunkt
Transbordador Aeri del Port
Reine Wegzeit
1,5 Stunden
Stationen
6 Stationen
Distanz
13,5 Kilometer
01
Transbordador Aeri del Port
Stadtrundfahrt für Überflieger
Der zweite Tag beginnt mit einem sprichtwörtlichen Höhepunkt, zumindest, wenn ihr schwindelfrei seid. Begebt euch dazu wieder nach Barceloneta und dort in den Hafen. Euer Ziel seht ihr dabei schon von Weitem: den Transbordador Aeri del Port, die Hafenseilbahn! Für 11 Euro pro Person könnt ihr damit hoch über den Dächern der Stadt fliegen. Doch Vorsicht: Wer sich in luftiger Höhe nicht wohlfühlt, sollte dringend auf dem Landweg auf den Berg Montjuïc reisen! Hierfür steuert ihr die Placa de España an. Dort könnt ihr bei einem Abstecher im Einkaufszentrum Arenas de Barcelona nach Herzenslust shoppen gehen, die berühmten venezianischen Türme bestaunen und letztendlich mit dem Bus 150 nach Montjuïc fahren, eurem nächsten Ziel der Reise.
02
Castell Montjuïc
Burg mit Ausblick
Während Ihr auf dem Weg zum Schloss Montjuïc mit der Seilbahn an der Estació Funicular an der Avenida Miramar umsteigen müsst – entweder in die nächste Seilbahn oder in den Bus – könnt ihr in der Linie 150 einfach bis zum Castell sitzen bleiben. Das Schloss, umgeben von einer wunderschönen Gartenanlage, liegt hoch oben auf dem gleichnamigen Hausberg und bietet einen grandiosen Blick über die Stadt, den Hafen und das azurblaue Mittelmeer. Einst zur Verteidigung Barcelonas errichtet, später von napoleonischen Truppen besetzt, diente das Castell Montjuïc bis in 1960er als Militärgefängnis. Da es auch in der Franco-Diktatur eine wichtige Rolle spielte, ist es sowohl Mahnmal für eines der dunkelsten Kapitel Spaniens als auch Veranstaltungsort für kulturelle Events und wechselnde Ausstellungen.
03
Poble Espanyol
Die schönsten Ecken Spaniens
Habt ihr Lust auf einen Abstecher in die engen Gassen einer andalusischen Kleinstadt? Wollt ihr prächtige galizische Paläste bestaunen oder durch ein verträumtes Dorf in den Pyrenäen schlendern? Dann ist das Poble Espanyol genau das Richtige für euch! Denn auf fast 50.000 Quadratmetern findet hier ein wunderschönes, gepflegtes spanisches Dorf, mit typischen Nachbildungen einiger der schönsten Gebäude und Baustile aus dem ganzen Land. Was ein wenig nach Disneyland klingt, geht auf die Weltausstellung 1929 zurück! Der Spanische Pavillon sollte nämlich das ganze Land für die Welt im Kleinen erlebbar machen. Und die Idee hat bis heute nichts an Beliebtheit verloren. Schlendert gemütlich durch die Gassen, lasst euch vom Angebot der Shops inspirieren und genießt ein leckeres Mittagessen, bei gutem Wetter auch gerne im Freien. Für Kinder finden regelmäßig spannenden Aktion und Mitmachausstellungen statt!
04
Sants-Montjuïc
Parks, Schlösser und Museen
Der nächste Stopp liegt dabei praktisch bereits vor eurer Nase. Das Poble Espanyol befindet sich am Rande eines riesigen Parks, der vor Sehenswürdigkeiten nur so strotzt. Am wohl auffälligsten ist der repräsentative Kuppelbau, in dem sich das Museu Nacional d'Art de Catalunya befindet. Es gilt als eines der umfangreichsten der Welt! Hier könnt ihr Kunstwerke vieler Epochen und Jahrhunderte bestaunen.
Wer bei gutem Wetter lieber im Freien sein will, kann durch die weitläufigen Parkanklagen schlendern, die unter anderem rund um die Wettkampfstätten der Olympischen Spiele 1992 entstanden sind. Neben den Stadien und Plätzen des Sport-Großevents gibt es hier auch immer wieder kleinere und größere Prachtbauten, Schlösser und Kunstwerke zu entdecken:
- Schloss Palauet Albéniz
- Botanischer Garten
- Museum Fundació Joan Miró
- Archäologisches Museum Kataloniens
05
Placa de Catalunya und La Rambla
Die schönste Flaniermeile Kataloniens
Mit Bus oder Metro geht es dann ins Herz Barcelonas, der Placa de Catalunya. Wer will, kann hier ein wenig im Schatten der alten Bäume verweilen und dabei die vorbei strömenden Menschen und vor allem die unzähligen Tauben bei der Futtersuche beobachten. Für ein stilvolles Shoppingerlebnis steuert ihr das Corte Inglés Einkaufszentrum an, was so in etwa das spanische Gegenstück zum KaDeWe in Berlin ist. Wer hingegen einen richtig guten Kaffee möchte, ist im Café Zurich goldrichtig, einem der beliebtesten Kaffeesalons Barcelonas.
Habt ihr euch sattgesehen, brecht ihr auf in Richtung Süden – vorbei am Corte Inglés – auf die berühmte Flanier- und Ausgehmeile Barcelonas: La Rambla. Hier bauen viele Händler kleine Stände auf und bieten allerlei Waren und Kunsthandwerk feil. Zudem säumt eine Vielzahl an Restaurants und Imbissbuden die Straße, für das leibliche Wohl ist also bestens gesorgt. Doch lasst noch etwas Platz in eurem Magen, denn der köstliche Höhepunkt des Tages steht euch noch bevor. Schlendert stattdessen die Rambla entlang bis zur Kolumbus-Statue am alten Hafen, besucht das Wachsmuseum oder steuert das Palau Güell an, ein wunderschön und reich verziertes Herrenhaus in einer Seitenstraße.
06
Mercat de la Boqueria
Der Geschmack Kataloniens
Den (kulinarischen) Höhepunkt dieses Tages bildet ein Besuch im Mercat de Sant Josep, einem der schönsten Märkte ganz Europas! Hier könnt ihr alles sehen, kaufen und vor allem auch probieren, was die traumhafte spanische Küche zu bieten hat! Deckt euch mit frischen und saftigen Mandarinen ein, lasst euch vom würzigen Duft des Serrano-Schinkens verführen, probiert köstliche Churros oder bestaunt einfach nur das bunte Treiben zwischen den mehr als 800 Ständen. Wenn der Markt ab 19 Uhr seine Tore schließt, ist genau die richtige Zeit für ein gemütliches Abendessen bei Tapas und Sangria. Denn in Spanien öffnen die meisten Restaurants erst zu dieser Zeit ihre Pforten!
Wochenende in Barcelona – Kosten im Überblick
- Dank Billigfliegern wie Easyjet und Ryanair kommt ihr bereits für rund 30 Euro nach Barcelona! Die Metropole ist also ein ideales Ziel für alle Städtereisen
- Günstige Hotelzimmer in Barcelona findet ihr bereits ab rund 50 Euro für zwei Nächte für 2 Personen im Doppelzimmer. Nach oben sind euren Wünschen und Ansprüchen jedoch kaum Grenzen gesetzt.
- Für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel nehmt ihr am besten eine "Hola Barcelona Card" für 72 Stunden für 22 Euro. Sofern ihr nicht den Aerobús nehmt, kommt ihr damit auch vom Flughafen in die City und wieder zurück.
- Die Eintrittspreise sowie Kosten für Essen und Trinken entsprechen in etwa denen einer deutschen Großstadt. Wer sich an die kostenfreien oder günstigen Highlights Barcelonas hält und kleinere günstigere Restaurants, Cafés oder Streetfood isst, dürfte mit rund 30 Euro pro Tag und Person zurechtkommen. Wer sich das ein oder andere gönnen will, sollte eher mit 50 Euro rechnen.
*Alle Preise wurden am 21. März 2018 ermittelt, alle Angaben ohne Gewähr.
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