Genießen & Erleben

Von Marionetten in Madrid über Designerfummel in Paris bis hin zu belgischen Waffeln in Brügge: Wer europäische Groß- und Kleinstädte abseits des klassischen Sightseeings entdecken will, ist mit einem Besuch auf den schönsten Märkten bestens beraten. Egal, ob Lebensmittel- oder Flohmarkt: Hier finden Sie alles! Vielleicht haben Sie Glück und erspähen ein passendes Souvenir für Ihre Daheimgebliebenen, ein Retro-Liebhaberstück oder entscheiden sich doch für die ungarische Salami? Welche Besonderheiten Sie sich nicht entgehen lassen sollten und welcher Markt als Drehort von Harry Potter diente, erfahren Sie hier!
Schafsmagen, saftige Pomeranzenmarmelade oder doch zerhacktes Schweinefleisch im Teigmantel? Wer Urlaub in Großbritannien macht, sollte sich auf keinen Fall einen der ältesten Lebensmittelmärkte in London entgehen lassen. In den riesigen überdachten Markthallen des Borough Markets etwa 200 Meter südlich der Themse finden Besucher einfach alles: von herzhaft und süß über typisch-englisch bis hin zu indisch oder karibisch. Die Wurzeln des auch bei Einheimischen beliebten Marktes reichen sogar bis ins Mittelalter. Heute dient er neben dem fast täglichen Betrieb nicht nur als Veranstaltungsort diverser Kochshows, sondern auch als Drehkulisse bekannter Filme wie etwa „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“.
Zur Hauptstraße La Rambla sollten Urlauber definitiv nicht mit leerem Magen fahren! Warum? Weil sie sich sonst sabbernd und lechzend von Stand zu Stand der riesigen Hallen des Mercat de Sant Josep (kurz: La Boqueria) in Barcelona schleppen würden. Obst, Gemüse, Süßigkeiten, Serrano-Schinken, Meeresfrüchte, Smoothies und frisch gepresste Fruchtsäfte oder ganze Gerichte könnt ihr hier nach Herzenslust verzehren. Während dort bereits im 13. Jahrhundert auf wenigen Tischen Fleisch verkauft wurde, können Besucher heute an mehr als 800 Ständen entlang flanieren und das bunte Treiben der Spanier beobachten.
Von Tafelsilber und Musikinstrumenten über Uniformen bis zu feinem Porzellan, Pelzmänteln und riesigen Bilderrahmen: Am Nordrand der französischen Hauptstadt finden Retro-Fans auf ungefähr sieben Hektar des Marché aux Puces de Saint-Ouen alles, was das Sammlerherz begehrt. Während sich Fashion-Liebhaber durch alte Vogue-Werbekampagnen und Designer-Fummel forsten können, haben Inneneinrichtungsprofis die Auswahl zwischen gleich mehreren Epochen. Denn das Möbelarsenal erstreckt sich mindestens vom Sonnenkönig bis zu den 70er Jahren. Der größte Antikmarkt Europas ist zwar kein Geheimtipp mehr, aber ein echter Klassiker, den Paris-Besucher unbedingt gesehen haben müssen.
Mitten im Tal der toskanischen Großstadt ragen neben den typischen italienischen Wohnhäusern die rosafarbenen Dachträger des imposanten Mercato Centrale empor. Die sehenswerte Markthalle aus Eisen und Glas befindet sich nur wenige hundert Meter vom Bahnhof Firenze Santa Maria Novella entfernt und etwa einen Kilometer nördlich des Flusses Arno. Wer bis mitten in die Nacht schnabulieren will, hat hier auf gleich zwei Etagen die Möglichkeit, sich den Bauch mit exquisiten Trüffelprodukten und frischem Obst vollzuschlagen.
Lust auf Paprika, ungarische Salami, Gänseleber, Kaviar, guten Wein oder doch eingelegtes Gemüse? Dann keine Zeit verplempern und auch bei schönem Wetter in die basilikaähnliche Markthalle (Nagy Vásárcsarnok) fahren, die in unmittelbarer Nähe der Freiheitsbrücke in Budapest liegt. Hier, nur wenige Meter von der Donau entfernt, können Besucher nicht nur typisch ungarische Lebensmittel in herrlicher Atmosphäre kaufen, im oberen Stockwerk befinden sich neben den Textilien- und Souvenirständen auch preiswerte Imbissläden mit regionalen Spezialitäten. Und: Feilschen nicht vergessen!
Am grünbewachsenen Südufer des Flusses Dijver findet jeden Samstag und Sonntag ein kleiner Flohmarkt in Brügge statt. Wer denkt, dass hier nur Trödel verkauft wird, der irrt sich! Denn neben antiken Möbeln wie etwa Stühle, Spiegel, Sessel und Wandhaken können Besucher auch alte Spielzeugautos, Garn, Setzkästen, Messingkerzenständer und vieles mehr erwerben. Für das leibliche Wohl sorgen unter anderem Stände mit belgischen Waffeln. Alle Urlauber, die nicht genug von alten Dingen bekommen können, sollten auch „'t Zand" besuchen – den größten Antiquitäten- und Flohmarkt Flanderns.
Mit rund 4.000 kunterbunten, vollbehangenen Geschäften auf etwa 60 Straßen verteilt, gehört der mehr als 30.000 Quadratmeter große Basar Kapalı Çarşı zu den größten Märkten des Orients sowie den schönsten Basaren rund ums Mittelmeer. Wer also im alten Istanbuler Stadtbezirk Eminön unterwegs ist, sollte das Labyrinth aus engen Ladengassen auf keinen Fall verpassen. Geschäftige Händler vertreiben hier nicht nur orientalische Teppiche und herrlich verzierte Gaslampen, sondern auch Keramikschalen, Halstücher, Magneten und alles, was das Herz begehrt. Für eine Pause lohnt es sich auch mal, sich in eine Sackgasse zu verkrümeln und abseits vom Getümmel Tee oder Mokka zu trinken.
Größer als drei Fußballfelder ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten der österreichischen Hauptstadt – der Naschmarkt. Hier, zwischen der Linken und Rechten Wienzeile, werden vorwiegend frisches Obst, Gemüse, Backwaren, Fisch und Fleisch verkauft. Neben regionalen Spezialitäten punktet der Wiener Naschmarkt aber auch mit internationalen Speisen wie vietnamesisch und indisch, die für das multikulturelle Flair sorgen. Zudem lassen sich zwischen den mehr als 120 Marktständen immer mehr Szenelokale nieder, die sogar Gratis-WLAN anbieten. Für die musikalische Untermauerung sorgen während des Marktbummels am Wochenende einige DJs!
Über mehrere Straßen im gleichnamigen Viertel verteilt, befindet sich einer der ältesten und beliebtesten Flohmärkte Madrids – El Rastro. An Sonn- und Feiertagen bieten mehr als 1.000 Straßenhändler im Zentrum von Madrid von Ramsch und Schnäppchen bis zu Marionetten, alten Comicheften, Uhren oder handgefertigten Fächern einfach alles an. Die Straßen sind thematisch sortiert, so liegen an der Calle de San Cayetano unzählige Läden, die Aquarelle und Ölgemälde verkaufen. Wer sich nach einem ausgiebigen Marktbummel noch so richtig verwöhnen lassen will, sollte sich in einen der zahlreichen Tapas-Bars niederlassen und die leckeren Häppchen bei einem Glas Bier genießen.
Ihr seid Käseliebhaber? Dann ab nach Nordholland! Denn dort kommt es jeden Freitag von April bis September auf dem Waagplein-Platz in Alkmaar zum Schaulauf der 30 traditionell gekleideten Käseträger. Während die Männer schlicht in Weiß erscheinen, sind die Mädels im typisch blau-rot-weißen Frau-Antje-Look gekleidet. Bereits um 7 Uhr morgens treffen hier die ersten Lkws mit den etwa 2.000 runden, quietschgelben Käselaiben ein, die danach gestapelt, versteigert und herumgetragen werden. Um den Markt herum gibt es zahlreiche Stände mit Essen, Getränken und echter Handwerkskunst.
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