Belgien akzeptiert Antigen-Schnelltests für Einreise

Belgien vereinfacht die Einreise aus Deutschland für Personen ohne Corona-Impfung. Bisher mussten diese zwingend einen maximal 72 Stunden alten PCR-Test vorlegen, nun werden auch Antigen-Schnelltests akzeptiert. Deutschland wird von Belgien derzeit vollständig als „rotes“ Gebiet eingestuft, womit bei der Einreise Corona-Nachweis- beziehungsweise -Testpflichten einhergehen.
Auf einer Informationsseite zu den Einreisebedingungen teilt die belgische Regierung mit, dass im Reisekontext sowohl PCR-Tests, als auch neuerdings Antigen-Schnelltests (RAT) möglich sind. Während die PCR-Tests allerdings 72 Stunden lang gültig bleiben, werden die Resultate der Schnelltests nur am Tag der Durchführung sowie am darauffolgenden Tag anerkannt. Sie sind beispielsweise in Apotheken durchführbar, das Ergebnis liegt nach rund zwanzig Minuten vor. Benötigt werden die negativen Testergebnisse von Personen, die weder genesen noch geimpft sind und aus Deutschland nach Belgien einreisen möchten.
 
Deutschland gilt für Belgien als „rote Zone“
 
Belgien stuft die meisten europäischen Länder sehr differenziert in ein dreifarbiges Ampelsystem ein, dabei wird zwischen verschiedenen Regionen oder sogar Großstädten unterschieden. Deutschland befindet sich aktuell jedoch mit all seinen Gebieten in der roten Kategorie, die ein hohes Corona-Risiko anzeigt. Damit besteht für Einreisende zwar keine Quarantänepflicht, sie müssen aber für den Grenzübertritt einen Impf- oder Genesungsnachweis erbringen. Wer dies nicht kann, hat einen maximal 72 Stunden alten PCR- oder nun seit kurzem einen Antigen-Schnelltest, der frühestens am Vortag durchgeführt wurde, vorzuweisen. Alternativ kann der Test an Tag 1 oder 2 nach der Ankunft in Belgien nachgeholt werden, sein Ergebnis ist dann jedoch in Quarantäne abzuwarten. Darüber hinaus müssen sich Personen ohne Impfung oder Genesung am siebten Tag nach der Einreise noch einmal testen lassen. Kinder unter zwölf Jahren sind von der Nachweis- und Testpflicht befreit, müssen sich im Fall testpflichtiger Eltern jedoch gegebenenfalls mit diesen gemeinsam isolieren.
 
Corona-Lage in Belgien
 
Belgien verzeichnet seit rund einem Monat wieder deutlich steigende Corona-Infektionszahlen. Mit Stand zum 11. November liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 603,4. Bislang stuft das Robert Koch-Institut das Land dennoch nicht als Corona-Hochrisikogebiet ein, zurückkehrende Urlauber unterliegen damit in Deutschland keiner Quarantänepflicht. Die Impfquote in Belgien ist etwas höher als die in Deutschland: Derzeit gelten knapp 74 Prozent der Belgier als vollständig gegen das Coronavirus geimpft, in Deutschland liegt der Wert bei etwa 67 Prozent.