Italien: Capri verbietet Einwegplastik

Auf der italienischen Urlaubsinsel Capri dürfen künftig keine Produkte aus Einwegplastik mehr verwendet werden. Das neue Verbot tritt heute in Kraft und umfasst unter anderem Plastikstrohhalme, Kunststofftaschen und Einwegbesteck aus Plastik. Urlauber, die gegen die neuen Regeln verstoßen, können mit einer Geldstrafe von bis zu 500 Euro belegt werden.
Die Insel im Golf von Neapel will mit den neuen Vorgaben gegen Umweltverschmutzung, insbesondere gegen die Vermüllung der Meere, ankämpfen. Wie Bürgermeister Gianni De Martino ankündigte, wolle sich die beliebte Touristendestination damit als internationales Vorbild in Sachen Umweltschutz positionieren. Vor allem die Bucht zwischen Capri und dem italienischen Festland hat mit den Folgen der großen Besucherströme zu kämpfen: Laut einer Erhebung aus dem Jahr 2017 treibt dort ein viermal höheres Müllvolumen im Meer als an den übrigen Küstenabschnitten Italiens.
 
Während Touristen sich ab sofort an das Plastikverbot halten müssen, wird Geschäften auf der Insel eine 90-tägige Übergangsfrist gewährt, in denen sie ihre Bestände an Produkten aus Einwegkunststoff beseitigen müssen. Ab 2021 gilt ein EU-weites Verbot von Wegwerf-Plastikprodukten. International befindet sich Capri mit dem Vorstoß in guter Gesellschaft, so hat erst im März 2019 Hawaii ein Plastikverbot beschlossen.