Die Cookinseln haben erste Öffnungsschritte für Reisende angekündigt.
Das Kabinett der Cookinseln hat sich dazu entschieden, die Grenze zu Neuseeland ab dem 13. Januar 2022 zu öffnen und somit erste internationale Reisende zu empfangen. Wie Premierminister Mark Brown auf einer Pressekonferenz ausführte, habe man sich nach intensiven Beratungen mit Experten zu dem Schritt der ersten vorsichtigen Grenzöffnung entschlossen. Somit ist ab Mitte Januar 2022 die quarantänefreie Einreise auf die Cookinseln von Neuseeland aus möglich, sofern Urlauber doppelt geimpft sind und einen aktuellen Negativtest auf das Coronavirus vorlegen. Die Cookinseln sind seit dem 16. August 2021 weitestgehend isoliert, nachdem der Reisekorridor mit Neuseeland ausgesetzt wurde. Grund dafür war ein positiv getesteter Bürger der Cookinseln, der sich, während er mit COVID-19 infiziert war, in Neuseeland aufgehalten hat.
Neue wirtschaftliche Impulse
Zur Entscheidung, das Ende der Abschottung des südpazifischen Inselstaats zu veranlassen, haben laut Brown auch wirtschaftliche Gründe beigetragen. Jeder Tag der Grenzschließung würde die Staatskasse mit einer Million Dollar an Kosten belasten, dazu kämen die staatlichen Hilfen für Betriebe, die jede Woche eine weitere Million Dollar verschlingen würde. Das Geld würde andernorts, beispielsweise in der Gesundheitsversorgung oder Bildung, fehlen, weshalb die Schließung finanziell nicht länger nachhaltig wäre. Vom Tourismus erwartet sich die Regierung der Cookinseln daher neue wirtschaftliche Impulse. Genauere Informationen zur touristischen Öffnung stellte der Premierminister im Laufe der nächsten Woche in Aussicht, kündigte jedoch bereits an, dass eine Grenzöffnung für Einreisende aus Australien später im kommenden Jahr wahrscheinlich wäre. Zudem betonte Brown, dass die Einreise nur für Jugendliche über zwölf Jahren möglich sein soll, da jüngere Kinder in Neuseeland nicht geimpft werden könnten.
Corona-Lage auf den Cookinseln
Bisher sind die Cookinseln vom Coronavirus verschont geblieben, auf den Inseln selbst wurde bisher kein einziger Fall registriert. Lediglich in Neuseeland infizierte sich ein Bürger des polynesischen Staats. Auf der vierstufigen Corona-Skala gilt derzeit Alarmstufe zwei, die einige sanfte Maßnahmen zur Folge hat. So gilt in der Öffentlichkeit ein Mindestabstand von zwei Metern, im öffentlichen Nahverkehr wird zur Nutzung eines Mund-Nase-Schutzes geraten. Auf öffentlichen Versammlungen dürfen nicht mehr als 100 Personen zusammenkommen, dasselbe gilt in Restaurants und Bars. Überall, wo es möglich ist, sollen zudem Kontakte nachverfolgt werden können. Dafür werden die Apps CookSafe und CookSafe+ empfohlen. Auf den Cookinseln sind derzeit laut Daten des Gesundheitsministeriums etwa 96 Prozent der Bürger, für die eine Impfung möglich ist, geimpft. Der Anteil an Geimpften in der Gesamtbevölkerung liegt indes knapp über 67 Prozent.