Corona: Estland verhängt Lockdown für einen Monat

Estland verhängt ab dem 11. März 2021 einen landesweiten Corona-Lockdown. Das Land reagiert damit auf die kritische Pandemiesituation und die vermehrte Ausbreitung der britischen Variante des Coronavirus. Der Lockdown soll für einen Monat gelten.
Im Zuge des Lockdowns müssen gastronomische Betriebe schließen. Auch der Einzelhandel ist betroffen, nur Geschäfte des täglichen Bedarfs dürfen weiterhin öffnen. Eine Ausnahme gilt außerdem für Liefer- und Abholdienste. Nicht mehr gestattet wird zudem Sport in Innenräumen, auch der Schulbetrieb soll fast komplett auf Fernunterricht umgestellt werden. Weiterhin dürfen sich nur zwei Haushalte treffen. Die Abstands-und Hygieneregeln sollen eingehalten werden: Es gilt sowohl eine Zwei-Meter-Abstandsregelung und als auch eine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen.
 
Britische Mutante weit verbreitet

Die Maßnahmen verkündete Premierministerin Kaja Kallas am Montagabend im Fernsehen. Als Begründung für den Lockdown-Beschluss gab sie die rasche und starke Verbreitung der britischen Variante des Coronavirus an, die als deutlich ansteckender als der ursprüngliche Erregerstamm gilt. Laut Kallas wurde die Mutante aus Großbritannien in 98 Prozent aller analysierten Proben entdeckt.
 
Einreise aus Estland nach Deutschland

In Estland beträgt die Inzidenz aktuell mehr als 200 Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Das baltische Land wird aus diesem Grund seit dem 24. Januar durch das Robert Koch-Institut als Hochinzidenzgebiet eingestuft, das Auswärtige Amt warnt vor Reisen nach Estland. Rückreisende aus Estland nach Deutschland müssen durch die Einordnung als Risikogebiet mit Sonderstatus strengere Regeln befolgen. Sie sind verpflichtet, bereits bei ihrer Einreise den Nachweis über ein negatives Corona-Testergebnis vorzulegen. Die Testung darf nicht älter als 48 Stunden sein. Bei Einreise mit einem Beförderer, wie einer Fluggesellschaft, muss das Testergebnis bereits diesem vorgezeigt werden.