Deutsche Bahn: GDL kündigt weiteren Bahnstreik ab Donnerstag an

Die Lokführergewerkschaft GDL hat für Donnerstagabend bis Freitagabend einen Bahnstreik angekündigt. Reisende müssen erneut mit erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr rechnen. Zum Vergleich: Beim letzten Arbeitskampf vor zwei Wochen fielen rund 80 Prozent der geplanten Fernzüge aus. Laut GDL-Chef Claus Weselsky seien weitere Verhandlungen mit der Deutschen Bahn „ohne Sinn und Zweck“.
Wer morgen mit der Bahn unterwegs ist, muss mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen. Von Donnerstag, den 7. Dezember um 22 Uhr bis Freitag, den 8. Dezember um 22 Uhr wird gestreikt. Betroffen sind sowohl der Fern- als auch der Regionalverkehr. Auf wichtigen Strecken gilt ein Notfahrplan, eine Garantie für die Beförderung gibt es jedoch nicht. Reisende sollten sich frühzeitig über den Status ihrer Züge informieren und sich gegebenenfalls mit ihrem Reiseveranstalter in Verbindung setzen. Wenn möglich, sollte die Reise verschoben werden.
 
Buchungsanstieg bei Mietwagen während Bahnstreiks
 
Eine Analyse von CHECK24 hat ergeben, dass bei Bahnstreiks besonders häufig Mietwagen gebucht werden. Beim letzten Ausstand am 15. November wurden deutschlandweit 84 Prozent mehr Mietwagen gebucht als in der Woche zuvor. Durch die hohe Nachfrage steigen auch die Preise. Reisende, die vom GDL-Streik betroffen sind und ihren Termin nicht verschieben können, sollten frühzeitig einen Mietwagen buchen.
 
Verhandlungen nach der zweiten Runde gescheitert
 
Die Deutsche Bahn wirft der Gewerkschaft vor, die Verhandlungen zu schnell für gescheitert erklärt zu haben. Laut GDL-Chef Claus Weselsky seien aber keine Kompromisse mit der DB möglich gewesen. Knackpunkt ist vor allem die Arbeitszeit im Schichtbetrieb. Die GDL fordert eine Reduzierung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohn. Angesichts des Fachkräftemangels hält die Bahn diese Forderung für nicht erfüllbar.