Deutschland verlängert Lockdown bis 7. März

Bund und Länder haben sich auf eine Verlängerung des Corona-Lockdowns in Deutschland bis zum 7. März geeinigt. Das gab Bundeskanzlerin Angela Merkel am Abend des 10. Februar in einer Pressekonferenz bekannt. Demnach bleiben der Einzelhandel sowie die Gastronomie weiterhin geschlossen, für Friseure und Schulen gibt es jedoch Sonderregelungen.
Nach dem Beschluss ist es Friseursalons bundesweit bereits ab dem 1. März wieder erlaubt, unter Hygieneauflagen Kunden zu bedienen. Bezüglich der Öffnung von Schulen und Kitas bleibt die Entscheidungshoheit jedoch weiterhin auf Seite der einzelnen Bundesländer. Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen kündigten bereits die schrittweise Öffnung von Grundschulen ab dem 22. Februar an, vorgesehen ist dann zunächst Wechselunterricht. In Sachsen sollen Kitas und Grundschulen sogar bereits ab dem 15. Februar wieder in eingeschränktem Regelbetrieb öffnen.
 
Weitere Lockerungen erst ab einer Inzidenz von 35
 
Den nächsten größeren Öffnungsschritt stellte die Kanzlerin erst für eine Sieben-Tage-Inzidenz von 35 in Aussicht. Sobald dieser Wert erreicht ist, sollen die Geschäfte des Einzelhandels, Galerien und Museen sowie die Anbieter körpernaher Dienstleistungen wieder öffnen dürfen. Kapazitätsbeschränkungen für die maximale Kunden- beziehungsweise Besucherzahl sollen aber auch dann noch Pflicht bleiben. Über konkrete weitere Schritte wollen sich Bund und Ländervertreter am 3. März erneut beraten.
 
Corona-Mutationen bereiten Sorge
 
Kanzlerin Merkel äußerte einerseits Zufriedenheit mit der erreichten Senkung der Infektionsrate, welche sich stetig dem angestrebten Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen nähert. Gleichzeitig warnte sie jedoch vor einem zu frühen Nachlassen der Vorsicht. Besonders die mutierten Varianten des Coronavirus werfen ein neues Licht auf die Infektionszahlen und stellen einen nicht berechenbaren Faktor dar. Eine dritte Infektionswelle in Deutschland soll unbedingt vermieden werden.