Estland: Freie Einreise für Deutsche möglich

Reisende aus der Europäischen Union müssen für die Einreise nach Estland nicht länger ein COVID-Zertifikat vorlegen, die 3G-Regel entfällt. Somit können deutsche Urlauberinnen und Urlauber das Land wieder ohne jegliche Corona-Nachweise besuchen. Auch Masken müssen nicht mehr verpflichtend getragen werden. 
Estland hat seine Einreisebedingungen für Bürgerinnen und Bürger von Mitgliedstaaten der Europäischen Union, des Europäischen Wirtschaftsraumes sowie einiger weiterer europäischer Staaten deutlich gelockert. Für Touristinnen und Touristen aus diesen Gebieten, zu denen auch Deutschland gehört, ist die Einreise ohne Nachweis über eine erfolgte Impfung gegen, einen Negativtest auf oder eine Genesung von COVID-19 möglich. Damit benötigen Deutsche, unabhängig von ihrem Impfstatus, für die Einreise in den baltischen Staat lediglich ihren Personalausweis. Auch bei Erkältungssymptomen ist die Einreise gestattet. Für Reisende aus Drittstaaten gilt hingegen weiterhin die 3G-Regel, ohne einen Nachweis wird von den Behörden eine siebentägige Isolation angeordnet. Sollten sich Touristinnen und Touristen in Estland mit dem Coronavirus infizieren, müssen sich diese in eine zehntägige Quarantäne begeben.

Keine Maskenpflicht mehr

In Estland wurde zudem die Maskenpflicht abgeschafft. Somit muss auch in geschlossenen Räumen sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln kein Mund-Nase-Schutz mehr getragen werden. Gerade älteren Menschen und Angehörigen von Risikogruppen empfiehlt die estnische Regierung jedoch, auch weiterhin in öffentlichen Innenräumen Masken zu tragen. Zudem sind alle Personen dazu aufgerufen, sich an die bekannten Abstands- und Hygieneregeln halten. Bereits im März hatte Estland die verpflichtende Nutzung des Corona-Zertifikats für sämtliche Innenräume abgeschafft und auch die Sperrstunde für gastronomische Einrichtungen außer Kraft gesetzt. Die Sieben-Tage-Inzidenz befindet sich in einem deutlichen Abwärtstrend, am 7. April wurde ein Wert von 459,4 gemeldet. Knapp 64 Prozent der estnischen Bevölkerung wurden bereits doppelt gegen das Coronavirus geimpft, fast 35 Prozent haben zudem eine Auffrischungsdosis erhalten.

Estland hofft auf Sommersaison

Durch das Aufheben fast aller pandemiebedingten Einschränkungen hofft der Tourismussektor Estlands auf eine Erholung der Besucherzahlen in der diesjährigen Sommersaison und setzt dabei verstärkt auf das Last-Minute-Geschäft. Deutsche Reisende sorgen gemeinsam mit Lettinnen und Letten für die drittgrößte Zahl an Übernachtungen. Vor allem die neuen Flugverbindungen zwischen Tallinn und Nürnberg sowie München sollen diese Position festigen. Zudem soll vor allem der Kreuzfahrtbereich in diesem Jahr wieder zu alter Stärke zurückfinden. So werden einige Ostseekreuzfahrten, die neben Tallinn auch St. Petersburg im Programm haben, die estnische Insel Saaremaa statt des russischen Hafens anlaufen.