EU: Pläne für Corona-Impfpass schon im März

Noch im März will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Pläne für die Ausarbeitung eines gemeinsamen Corona-Impfpasses vorlegen, den alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union anerkennen. Das Nachweisdokument soll in digitaler Form als „grüner Pass“ für Geimpfte auf den Weg gebracht werden. Die technischen Voraussetzungen sollen bis zum Sommer geschaffen werden.
Aus von der Leyens Rede vor den CDU/CSU-Abgeordneten im Europaparlament am 1. März geht hervor, dass noch in diesem Monat ein Gesetzentwurf für den digitalen Corona-Impfpass vorgestellt werden soll. Gleichzeitig warb sie um die Unterstützung aller Mitgliedsstaaten, um das Projekt zum Erfolg zu führen. So muss beispielsweise sichergestellt werden, dass der Impfnachweis fälschungssicher gestaltet wird. Dies sei als Dokument mit QR-Code denkbar, welches sowohl in Papierform als auch digital gelesen werden kann.
 
Impfpass nicht zwingend für Reisen vorgesehen
 
Welche Erleichterungen zum Beispiel bei der Einreise, bei der Bewegungsfreiheit im Land oder beim Zutritt zu Einrichtungen und Veranstaltungen für Geimpfte gewährt werden, bleibt jedem EU-Staat selbst überlassen. Wie Bundeskanzlerin Angela Merkel in der vergangenen Woche nach einem digitalen EU-Gipfel betonte, solle der Impfpass jedoch nicht als Reisevoraussetzung eingeführt werden. Aufgrund der bislang noch geringen Impfrate seien entscheidende Vorteile für Geimpfte zumindest in Deutschland bislang noch kein Thema.
 
Mehrere Staaten gewähren freie Einreise für Geimpfte
 
International zeigen sich allerdings mehrere Länder weniger zögerlich und haben die Einreiseregeln für Personen mit vollständigen Corona-Impfungen gelockert. So dürfen gegen das Coronavirus Geimpfte beispielsweise nach Island, Rumänien und Georgien ohne Quarantäne oder Corona-Test einreisen, wenn sie bereits beide Impfdosen erhalten haben und der Zeitplan zur Immunisierung eingehalten wurde. Auf den Seychellen entfällt für Reisende mit Impfung die Quarantäne, ein negatives PCR-Testergebnis wird aber dennoch gefordert.