Griechenland: Fähren fallen durch Streik am 23. und 24. Februar aus

In Griechenland kommt es in der kommenden Woche zu einem zweitägigen Ausfall der Fährverbindungen. Grund ist ein Streik des Fährpersonals am 23. und 24. Februar, zu dem mehrere Gewerkschaften aufgerufen haben. Nach Informationen des griechischen Nachrichtenportals GTP betreffen die Ausfälle sämtliche Schiffskategorien.
Initiiert haben den Arbeitsausstand insgesamt 13 Seemannsgewerkschaften. Sie wollen mit der Protestaktion ihren Forderungen nach der Abschaffung eines neuen Regelwerks zu Arbeitszeiten, Urlaubsanspruch und Tarifverträgen Nachdruck verleihen. Außerdem verlangen die Arbeitnehmervertreter die Wiederherstellung aller Rentenansprüche, mehr Personal und die Zahlung der ausstehenden Corona-Krisenhilfe. Reisende, die an den betroffenen Tagen ein Fährticket gebucht haben, erhalten bei den örtlichen Hafenbehörden weiterführende Auskünfte.
 
Fährausfälle auch durch Wintersturm
 
Erst zu Beginn der Woche war es in Griechenland ebenfalls zu mehreren Unterbrechungen im Fährverkehr gekommen. Der Grund lag dabei jedoch in Sturmtief „Medea“, das heftige Schneefälle sowie stürmischen Wind und damit verbundenen hohen Wellengang vor allem nach Nordwest- und Mittelgriechenland brachte. Die griechische Küstenwache verhängte zeitweise ein Fahrverbot für Fähren ab den Ägäis-Häfen Piräus, Rafina und Lavrio. Auch die Tragflügelboote nach Poros fielen aus.
 
Schnee auf der Akropolis
 
Neben dem Fährverkehr beeinträchtigte der Wintereinbruch vielerorts auch die Straßenverhältnisse. So waren in der Region Attika, einschließlich der Hauptstadt Athen, viele Verkehrswege nicht passierbar, nachdem in der Nacht zum 16. Februar starker Schneefall eingesetzt hatte. Zeitweise lag sogar auf der Akropolis Schnee, dieser hielt sich bei Temperaturen um die null Grad jedoch nicht lange. Wegen eisglatter Fahrbahnen musste die wichtige Autobahn-Verbindung zwischen Athen und Thessaloniki gesperrt werden. Zudem brachten die Schneemassen zahlreiche Strommasten zum Einsturz, wodurch es zu stundenlangen Stromausfällen in vielen Haushalten kam. Selbst einige griechische Inseln verzeichneten heftige Schneefälle.