Griechenland: Landesweiter Taxi-Streik am Donnerstag

Urlauber in Griechenland stehen am Donnerstag, 8. November, unter Umständen vor Problemen, von A nach B zu kommen. Wie lokale Medien übereinstimmend berichten, sind die Taxifahrer des Landes um 4 Uhr morgens in einen landesweiten Streik getreten. Der Ausstand soll bis 16 Uhr andauern.
In dieser Zeit stehen Taxis nicht für Transfers vom und zum Flughafen oder Hotel zur Verfügung. Auch auf Ausflügen müssen Urlauber auf öffentliche Verkehrsmittel oder einen Mietwagen umsteigen. In der Landeshauptstadt Athen findet darüber hinaus ab 9 Uhr (Ortszeit) vor dem Evelpidon Gericht eine Großdemonstration statt. Reisende sollten den Bereich vorsichtshalber meiden.

Obwohl die griechische Regierung bereits im April strenge Regeln für Fahrdienstleister wie Uber in Kraft gesetzt hat, protestieren die Taxifahrer weiterhin gegen den aus ihrer Sicht unfairen Wettbewerb. Konkret entzündet sich deren Unmut an einer Klage der Chauffeur-App Beat gegen den Vorstand der griechischen Gewerkschaft der Taxifahrer, Thymios Lymberopoulos. Dieser wurde aufgrund von Verleumdung auf Schadenersatz von 260.000 Euro verklagt.

Mit ihrem Kampf gegen die neue Konkurrenz aus dem Internet sind die Griechen nicht allein. Im September waren die Taxifahrer in Portugal in einen unbefristeten Streik getreten. Sie protestierten gegen neue Transportrichtlinien, die Taxiuntertnehmen etwa eine maximale Anzahl an Fahrzeugen vorschreiben, Fahrdiensten wie Uber jedoch nicht. In Griechenland ist die Situation laut dem renommierten Tech-Magazin The Verge jedoch umgekehrt. Uber und Beat dürfen zum Beispiel keine Fahrzeuge nutzen, die älter als sieben Jahre sind, und alle Fahrten müssen am Hauptquartier der Firmen starten und enden. Beide Regeln gelten nicht für Taxifahrer.