Großbritannien: Streik der Grenzschützer an Flughäfen über Weihnachten

Schlechte Nachrichten für Großbritannien-Reisende: Über die Weihnachtszeit muss an mehreren britischen Flughäfen mit langen Warteschlangen an den Passkontrollen gerechnet werden. Grund ist ein mehrtägiger Streik der Beschäftigten des Grenzschutzes, die an verschiedenen Airports die Arbeit niederlegen wollen. Der Ausstand soll am 23. Dezember beginnen und am Silvestertag enden.
Seit dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union müssen Urlauber und Urlauberinnen aus Deutschland bei der Einreise einen gültigen Reisepass vorweisen, der Personalausweis genügt als Dokument nicht mehr. Bei der Kontrolle an mehreren britischen Flughäfen kann es Ende Dezember jedoch deutlich länger dauern: Die Gewerkschaft PCS kündigte am Mittwoch einen umfangreichen Streik der Grenzschützenden an. Vom 23. bis zum 31. Dezember tritt das Personal des Grenzschutzes an den Flughäfen London Heathrow, London Gatwick, Manchester, Birmingham und Cardiff in den Ausstand.
 
Massive Störungen befürchtet
 
Rund 1.000 Beschäftigte sollen sich an dem Streik beteiligen, was nach Aussage der Gewerkschaft zu erheblichen Störungen an den Einreisepunkten führen wird. Grund für die Protestmaßnahme ist ein Konflikt mit dem Arbeitgeber der Passkontrollierenden, die beim britischen Innenministerium angestellt sind. Laut PCS bietet die Regierungsbehörde zwei Prozent mehr Lohn, die Gewerkschaft fordert angesichts einer Inflationsrate von mehr als elf Prozent in Großbritannien jedoch eine deutlichere Lohnsteigerung. Darüber hinaus wird über Rentenregelungen und Arbeitsbedingungen gestritten. Sollte die Aktion keine Wirkung zeigen, drohen die Arbeitnehmervertreter und -vertreterinnen damit, den Konflikt im neuen Jahr weiter zu eskalieren.
 
Streik auch bei der britischen Bahn

Nicht nur Fluggäste, auch Zugreisende müssen in Großbritannien Störungen über die Weihnachtsfeiertage fürchten. Die Verkehrsgewerkschaft RMT hat einen Streik bei den privatisierten Zugunternehmen angekündigt, der sich vom Heiligabend bis zum 27. Dezember erstrecken soll. Auch während der Vorweihnachtszeit soll es Arbeitsausstände geben, die bereits am 13. Dezember starten.