Italien verhängt Lockdown über Ostern

Italien geht in einen dritten Lockdown. Seit dem 15. März gelten zehn Regionen wieder als „Rote Zonen“, in denen die Corona-Beschränkungen am strengsten sind. Über die Osterfeiertage werden diese Maßnahmen dann auf das gesamte Land ausgedehnt.
Seit heute müssen sich rund zwei Drittel der italienischen Bevölkerung wieder an strikte Lockdown-Regeln halten. Auch für die Großstädte Mailand und Neapel sowie die Hauptstadt Rom wurde die höchste Corona-Warnstufe verhängt. In der Folge wird das öffentliche Leben wieder stark eingeschränkt: Restaurants und Cafés müssen schließen, die Schulen stellen erneut auf Distanzunterricht um. Geschäfte, die keine Waren des täglichen Bedarfs anbieten, müssen vorübergehend den Betrieb einstellen. Auch die Bewegungsfreiheit der Menschen wird eingeschränkt. Das Verlassen des eigenen Wohnortes ist untersagt, private Treffen sind nur eingeschränkt erlaubt.
 
Über Ostern landesweiter Lockdown
 
Vom 3. bis zum 5. April gelten die Regeln der „Roten Zonen“ dann für ganz Italien. Ausflüge sowie Familienbesuche im großen Kreis sind den Italienern demzufolge in diesem Jahr über die Osterfeiertage verboten. Begründet werden der landesweite Oster-Lockdown sowie die seit dem 15. März verhängten Maßnahmen mit der wieder stark ansteigenden Infektionskurve im Land. Um eine weitere Ausbreitung der dritten Infektionswelle sowie eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, beschloss Ministerpräsident Mario Draghi den neuen Lockdown.
 
Corona-Lage in Italien
 
Italien verzeichnet seit Mitte Februar wieder ansteigende Corona-Fallzahlen, inzwischen liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 226. Die Hoffnungen ruhen nun auf der Impfkampagne, die nach Plänen der Regierung rascher voranschreiten soll. Bis September sollen 80 Prozent der italienischen Bevölkerung immunisiert sein, sodass nach den Sommerferien Schulen und große Betriebe wieder in weitgehend normalem Betrieb öffnen können.