Italien: Unwetter und Starkregen bis 10. Juni

In Italien gilt noch bis mindestens morgen eine landesweite Warnung vor Unwetter. Nach Informationen des internationalen Nachrichtenportals Garda müssen sich insbesondere die Regionen an der Ostküste des Stiefelstaates auf Gewitter, Starkregen und Hagel einstellen. In Nordwest- und Ostitalien werden außerdem heftige Winde erwartet.
Seit dem Morgen des 9. Juni bewegt sich ein Tiefdruckgebiet über Norditalien, welches im weiteren Verlauf Kurs auf Griechenland und die Türkei nehmen soll. Es bringt eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein gleichermaßen erhöhtes Gewitterrisiko mit sich. Am heutigen Donnerstag wurde deshalb für die östlichen Regionen Abruzzen, Apulien, Friaul-Julisch Venetien, Marken, Molise, Trentino-Südtirol und Venetien die Wetterwarnstufe Orange verhängt. Dort kann es neben Gewitter auch zu Starkregen mit Überschwemmungsgefahr kommen. Eine Windwarnung der Stufe Orange gilt derzeit für den Nordwesten und den Osten Italiens. Auch alle übrigen Gebiete des Mittelmeerstaates müssen mit starkem Regen und Wind rechnen, dort herrscht eine gelbe Wetterwarnung.
 
Große Regenmengen und Hagel
 
Wie der Meteorologe Martin Pscherer des Fernsehsenders RTL erklärt, gilt besondere Vorsicht vor den erwarteten Regenmengen. Zwischen 60 und 100 Litern Niederschlag pro Quadratmeter seien lokal möglich, wodurch je nach landschaftlicher Beschaffenheit die Gefahr von Überschwemmungen steigt. Auch Sturmböen und Hagelschauer könnten Schäden anrichten. In Italien gilt die Unwetterwarnung noch bis zum 10. Juni, im Verlauf des Freitags wird sich das Tief voraussichtlich nach Südosten in Richtung der Türkei und Griechenland verlagern. Auch dort sollten Reisende in den betroffenen Regionen vorsichtig sein.
 
Rat an Reisende
 
Wer sich in den Unwettergebieten aufhält, sollte sich über die lokalen Medien zur aktuellen Wetterlage auf dem Laufenden halten und Anweisungen der Behörden unbedingt Folge leisten. Bei starkem Regen ist es ratsam, sich von Bächen und Flüssen fernzuhalten, da diese über die Ufer treten könnten. An den Küsten wird vor hohem Wellengang gewarnt, sodass Schwimmen und Wassersport zu vermeiden ist. Zudem sollten Passagierinnen und Passagiere damit rechnen, dass öffentliche Transportmittel des Zug- und Flugverkehrs möglicherweise durch das Unwetter nur mit Verzögerungen verkehren oder zeitweise gänzlich entfallen könnten.