Kalifornien: Yosemite-Nationalpark von Waldbrand bedroht

Wie schon im letzten Jahr leidet der Westen der USA derzeit unter einer ausgeprägten Dürreperiode, was die Ausbreitung von Waldbränden begünstigt. Ein solcher Brandherd wütet laut USA Today aktuell im Sierra National Forest zwischen der Ortschaft Mariposa und dem Yosemite-Nationalpark. Rund 1.400 Feuerwehrleute versuchen seit Tagen, das fast 70 Quadratkilometer große Ferguson Fire unter Kontrolle zu bringen, die Witterung erschwert die Arbeit jedoch.
Hohe Temperaturen und fehlender Niederschläge sorgen weiterhin für reichlich Nahrung für die Flammen. Zusätzlich limitiert ein hartnäckiges Hochdruckgebiet über der Region den Einsatz von Löschflugzeugen stark. Denn der hohe Luftdruck sitzt wie der Deckel einer Flasche über dem Rauch, weshalb die Sicht an vielen Stellen zu schlecht zum Fliegen ist. Auch für die Gesundheit der Anwohner ist der am Boden gefangene Qualm ein Problem. Menschen sollen Sport im Freien vermeiden, Kinder nicht draußen spielen.

Touristen wird zudem empfohlen, einen Besuch im Yosemite-Nationalpark bis auf Weiteres zu verschieben. In den kommenden Tagen sollen Gewitter in der Region den lang erwarteten Regen bringen. Blitzschlag und starke Winde könnten die Lage wiederum jedoch noch verschärfen. Bereits Anfang Juli hatten Busch- und Waldbrände in Kalifornien für Straßensperrungen gesorgt. Damals standen in Yolo County mehr als 280 Quadratkilometer Wald- und Buschland in Flammen. Doch nicht nur in den USA, auch in Portugal warnen Behörden vor einer extrem hohen Waldbrandgefahr. Im vergangenen Sommer hatten die schwersten Feuer seit Jahren das Land auf der iberischen Halbinsel heimgesucht, weshalb das Auswärtige Amt sogar eine Warnung für Portugal ausgesprochen hatte.