Auf El Hierro gilt ab dem 24. Januar die zweithöchste Corona-Warnstufe 3.
Begründet wurde die Heraufstufung El Hierros anhand verschiedener medizinischer Indikatoren, die regelmäßig neu ausgewertet werden. Mit der Entscheidung gehen verschiedene neue Corona-Schutzmaßnahmen einher. So sind Treffen im privaten sowie öffentlichen Raum auf sechs Personen beschränkt. Nur, wenn mehr Personen zusammenleben, greift eine Ausnahme. Auch die Auslastung der Gastronomie wird strenger beschränkt: In Innenbereichen dürfen noch maximal 33 Prozent der eigentlichen Kapazität bewirtet werden, für den Außenbereich gilt eine Obergrenze von 50 Prozent. Bis zu sechs Personen sind an einem Tisch erlaubt, ab 1 Uhr gilt zudem eine Sperrstunde für gastronomische Betriebe, jedoch keine Ausgangssperre. Livemusik und sonstige Animation in Gaststätten sind darüber hinaus untersagt. In allen Einrichtungen, die mehr als 30 Gäste empfangen können, muss zudem ein 3G-Nachweis kontrolliert werden.
Außerplanmäßige Neueinstufung von Gran Canaria und La Palma
Schon am Dienstag hatte der EZB-Rat der Kanarischen Inseln angekündigt, dass Gran Canaria und La Palma am 22. Januar auf die höchste Warnstufe 4 aufsteigen. Grund für die außerplanmäßige Anpassung waren die hohe Hospitalisierungsrate auf beiden Inseln sowie die stark ansteigende Auslastung der Intensivstationen auf Gran Canaria. Die Maßnahmen auf den Inseln der Warnstufe 3 und 4 unterscheiden sich dabei jedoch kaum, lediglich die Sperrstunde wird um eine Stunde auf Mitternacht vorgezogen. Für die weiteren Kanareninseln wurden keine Neueinstufungen vorgenommen. So verbleibt Teneriffa auf der höchsten Alarmstufe, während auf Fuerteventura und Lanzarote, das La Graciosa miteinschließt, die Stufe 3 gilt. Lediglich für La Gomera wird noch die Warnstufe 2 (gelb) gemeldet.
Corona auf den Kanaren
Die Omikron-Mutation des Coronavirus verbreitet sich auch auf den Kanaren rasant. Am 20. Januar wurde die Sieben-Tage-Inzidenz mit 1.248 angegeben. Am niedrigsten war sie auf La Gomera mit 632, am höchsten auf El Hierro mit 2.332,5. Auf Teneriffa und Gran Canaria sind mehr als 20 Prozent der Intensivbetten mit COVID-19-Patientinnen und -Patienten belegt. Derzeit sind 82,3 Prozent der kanarischen Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft, das ist ein deutlich höherer Anteil als in Deutschland, wo 73,2 Prozent der Bevölkerung mindestens zwei Mal gegen Corona geimpft wurden. Im spanischen Vergleich (Impfquote gesamt: 90,6 Prozent) verzeichnen die Kanaren jedoch den zweitniedrigsten Anteil an Geimpften, nur die Balearen melden noch einen niedrigeren Wert.