Komodo schließt doch nicht - aber wird teuer

Die indonesische Insel Komodo wird auch im Jahr 2020 für Besucher zugänglich sein. Wie die britische BBC berichtet, hat die Regierung des südostasiatischen Landes beschlossen, die eigentlich ab dem 1. Januar 2020 geplante Schließung der Touristenattraktion doch nicht durchzuführen. Die Maßnahme sollte der Erholung der lokalen Natur dienen, stattdessen ist nun ein hohes Eintrittsgeld geplant.
Anstatt die Insel, auf der rund 4.000 Komodowarane leben, wie zunächst vorgesehen komplett für den Besucherverkehr zu sperren, planen die Behörden nun eine Zugangsregelung über eine exklusive Mitgliedschaft. Diese solle bis zu 1.000 US-Dollar kosten und für ein Jahr zum Betreten von Komodo berechtigen. Bislang kostet das Eintrittsgeld für einen einmaligen Besuch lediglich 10 US-Dollar, umgerechnet etwa 9,20 Euro. Alternative Pläne sehen Preise von 500 US-Dollar für einen einmaligen Besuch ausländischer Touristen vor, zudem sei eine Anlegegebühr für Kreuzfahrtschiffe von 50.000 US-Dollar im Gespräch.
 
Derzeit besuchen rund 10.000 Touristen pro Monat die indonesische Insel, um die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt dort zu sehen. Der starke Anstieg der Touristenströme bedroht jedoch die Natur der „Dracheninsel“, sodass eine Begrenzung der Besucherzahlen nötig wird. Wie hoch die angestrebte Maximalanzahl an Tagesgästen künftig sein soll, haben die indonesischen Behörden noch nicht verkündet.