Kroatien: Zahlung in Euro ab 2023 möglich

Im Kroatien-Urlaub kann voraussichtlich ab dem nächsten Jahr in Euro gezahlt werden. Die EU-Kommission hat dem beliebten Reiseland grünes Licht erteilt, dem europäischen Währungssystem beizutreten. Ab 2023 soll der Geldumtausch in die bisherige kroatische Währung Kuna dann entfallen.
In einer abschließenden Bewertung kam die Brüsseler Behörde zu dem Schluss, dass Kroatien die Voraussetzungen für den Anschluss an die Gemeinschaftswährung erfülle. Nach einem Bericht der Tagesschau vom 1. Juni ist damit der Grundstein für noch ausstehende EU-Beschlüsse zur Umstellung gelegt. Ab dem 1. Januar 2023 soll nach Plänen Kroatiens das dortige Zahlungsmittel Kuna durch den Euro ersetzt werden.
 
Finaler Beschluss im Juli erwartet
 
In der ersten Juli-Hälfte werden die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union final darüber abstimmen, ob Kroatien dem Euro-System beitreten darf. Nach der eindeutig ausgefallenen Bewertung der EU-Kommission ist dabei jedoch kein negatives Ergebnis zu erwarten. Nach Ansicht von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird Kroatiens Beitritt zum einen die Wirtschaft des Landes stärken, zum anderen auch den Euro selbst. Vor der Entscheidung wurden verschiedene Kriterien geprüft, darunter die Inflation sowie die Stabilität der Wechselkurse des Adria-Anrainers.
 
Vorteil für Reisende: Geldwechsel entfällt
 
Ab dem kommenden Jahr können Touristinnen und Touristen aller Voraussicht nach in Kroatien mit dem Euro bezahlen, das lästige Geldtauschen entfällt. Die Vertreter der kroatischen Reisebranche erwarten sich davon eine weitere Steigerung der Attraktivität Kroatiens als Reiseland. Der südosteuropäische Staat hatte bereits seit mehreren Jahren daran gearbeitet, die Kriterien zur Aufnahme in die Euro-Zone zu erfüllen. Bisher durften nur 19 der 27 EU-Staaten die Gemeinschaftswährung einführen, zuletzt kam im Jahr 2015 Litauen hinzu.