Malaysia: Warnung vor dem Verzehr von Meeresfrüchten

An der Ostküste des malaysischen Teils der Insel Borneo breitet sich derzeit eine giftige Algenblüte aus. Da sich das Meerwasser dabei rot färbt, spricht man von einer roten Flut. Meerestiere leiden zum Teil stark darunter, aber auch Menschen können über die Nahrungskette vergiftet werden. Die lokale Regierung von Sabah warnt deshalb vor dem Verzehr von Meerestieren aus den betroffenen Regionen.
Seit dem 19. Februar treten an den Küstenabschnitten bei Kota Kinabalu vermehrt toxische Rotalgen auf. Prognosen zufolge soll sich die rote Flut nach Norden hin ausbreiten und die gesamte Ostküste befallen. Muscheln und Krebstiere nehmen die Algen auf und speichern das Toxin sehr lange in ihrem Fleisch. Menschen, die diese Meeresfrüchte essen, können durch das Toxin vergiftet werden.
 
Sabah: Fang, Verkauf und Verzehr von Muscheln verboten
 
Die Regierung des Bundesstaates hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung sowie die Touristinnen und Touristen in Sabah zu schützen. Die Maßnahmen betreffen vor allem den Handel und die Gastronomie. Reisenden wird nur dringend empfohlen, keine Muscheln zu sammeln oder zu verzehren. Auch auf das Baden im Meer sollte vorübergehend verzichtet werden, da die Algen die Haut reizen können. Die Behörden werden zu gegebener Zeit Entwarnung geben; Biologinnen und Biologen kontrollieren fortlaufend das Meerwasser.
 
Eine rote Flut ist gefährlich, aber selten
 
Menschen, die an einer Muschelvergiftung (PSP) leiden, zeigen eine Vielzahl von Symptomen. Dazu gehören Kribbeln und Taubheitsgefühle im Mund und in den Gliedmaßen sowie Magen-Darm-Beschwerden. Bei schweren Vergiftungen kann es zu Schluckbeschwerden, Sprachlähmung, komatösen Zuständen und sogar zum Tod führen. Bereits vor einer Woche hatten die Philippinen das Vorkommen einer roten Flut gemeldet.