Malediven: Ausgangssperre wegen Corona in Addu

Die Malediven haben im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine weitere nächtliche Ausgangssperre verhängt. Nachdem bereits in der Hauptstadtregion Greater Malé nachts Bewegungseinschränkungen galten, treten diese ab sofort auch in der Stadt Addu im gleichnamigen Atoll in Kraft. Die Ausgangssperre in Addu beginnt täglich um 20 Uhr und endet um 4 Uhr am Folgetag.
Nach einer Mitteilung der maledivischen Health Protection Agency (HPA) gelten die nächtlichen Beschränkungen in Addu zunächst vom 10. bis zum 16. Februar. In dieser Zeit müssen während der Sperrstunde alle Restaurants und Kulturstätten schließen, zudem ist das Bewegen in der Öffentlichkeit nicht gestattet. Auch Fahrzeuge dürfen während der Ausgangssperre nicht betrieben werden. Darüber hinaus gelten in Addu nun auch tagsüber weitere Corona-Maßnahmen. Die Menschen dürfen nicht mehr in Gruppen von mehr als drei Personen in die Öffentlichkeit, außerdem herrscht in öffentlichen Räumen Maskenpflicht.
 
Auch in Malé Ausgangssperre
 
Bereits seit dem 27. Januar herrscht in Malé, der Hauptstadt der Malediven, eine nächtliche Ausgangssperre. Sie wurde zunächst auf Mitternacht bis 4 Uhr morgens angesetzt, seit dem 3. Februar jedoch auf die Zeiten von 23 Uhr bis 4:30 Uhr verschärft. Neben der Hauptstadt des Inselstaats gilt die Sperrzeit auch im umliegenden Bezirk Greater Malé sowie auf den Nachbarinseln Gulhifalhu, Hulhumale, Thilafushi und Villimale. Touristen dürfen Malé derzeit nur zu Transitzwecken betreten.
 
Addu ist das südlichste Atoll der Malediven
 
Die Stadt Addu verzeichnet derzeit 49 aktive Corona-Fälle. Sie ist neben Malé die einzige weitere Stadt der Malediven und liegt auf dem gleichnamigen Addu-Atoll rund 530 Kilometer südwestlich der Hauptstadt. Das Addu-Atoll ist das südlichste des maledivischen Archipels, es umfasst 23 Inseln rund um eine 77 Quadratkilometer große Lagune.