Das Hamburger Meaningful Tourism Center hat seinen diesjährigen Meaningful Tourism Index für die nachhaltigsten Reiseziele veröffentlicht. Während viele skandinavische Länder Top-Positionen einnehmen, liegt der erste Platz in der Karibik. Für den Index wurden fast 90 Länder anhand von sieben Kategorien eingeordnet.
Aruba ist laut dem Meaningful Tourism Index das nachhaltigste Reiseziel der Welt.
Aruba ist laut dem Meaningful Tourism Center das nachhaltigste Reiseziel der untersuchten 88 Staaten, welche zusammen 90 Prozent des weltweiten Umsatzes in der Touristikbranche ausmachen. Auf dem zweiten Platz folgt Island, komplettiert wird das Siegertreppchen von der Schweiz. Auch die skandinavischen Länder Dänemark, Norwegen und Finnland finden sich unter den zehn nachhaltigsten Reisezielen der Welt. Ebenfalls in den Top-Ten liegen die Niederlande auf Rang sechs, Australien auf Rang sieben und Neuseeland auf dem achten Platz. Mit dem zehnten Platz ist Singapur das einzige asiatische Land in der Spitzengruppe. Deutschland nimmt den 14. Rang ein und positioniert sich damit im oberen Viertel.
Beliebte Urlaubsziele größtenteils im Mittelfeld
Die beliebtesten Sonnenziele der Deutschen finden sich größtenteils im oberen Mittelfeld wieder. Spanien und Italien liegen mit den Plätzen 20 beziehungsweise 22 recht nah beieinander, ebenso Griechenland und Thailand auf Rang 35 und 37. Die Türkei gehört laut der Studie hingegen zu den weniger nachhaltigen Urlaubsländern und nimmt nur Platz 76 ein. Von den 44 führenden Staaten liegen 25 in Europa. Neun asiatische, fünf nord- und mittelamerikanische, zwei südamerikanische und zwei Staaten in Ozeanien konnten sich ebenfalls in der ersten Hälfte positionieren. Auf dem letzten Platz liegt der Irak. Nigeria, der Libanon, Myanmar, Iran, Äthiopien, Südafrika, Aserbaidschan, Russland, Indien und die Ukraine landen ebenso auf den hinteren Plätzen.
Methodik der Untersuchung
Für die Studie wurden sieben Kategorien definiert, welche anhand mehrerer sehr breit aufgestellter Indikatoren gemessen wurden. Diese Indikatoren waren beispielsweise der Demokratieindex in den Staaten, das von Touristinnen und Touristen während einer Reise ausgegebene Geld oder der Ausbau der Infrastruktur. Außerdem wurde die Rate an Analphabetinnen und Analphabeten sowie die Gleichstellung der Geschlechter betrachtet. Wichtig für den Index waren zudem die Biodiversität der Länder, die Kohlenstoffdioxid-Emissionen pro Kopf und der Fortschritt beim Erreichen der Ziele zur nachhaltigen Entwicklung, die von den Vereinten Nationen definiert wurden.