Deutschland: Mittelgebirge sperren Wintersportorte ab

Am ersten Wochenende des Jahres 2021 haben zahlreiche Tagesausflügler die Schneeregionen der deutschen Mittelgebirge besucht. Durch den großen Besucherandrang war es vielerorts nahezu unmöglich, auf Ski- und Rodelpisten die Sicherheitsabstände der Corona-Schutzverordnung einzuhalten. Mehrere Gemeinden reagieren nun mit Abriegelungen von Zufahrten und Parkplätzen auf die angespannte Lage.
Durch den Ansturm auf die Rodelgebiete bildeten sich vielerorts kilometerlange Staus, auf den verschneiten Straßen blieben mehrere Fahrzeuge liegen. Appelle an die Bevölkerung, die Wintersportregionen zu meiden, zeigten keine Wirkung. Um ein weiteres Verkehrschaos sowie die erhöhte Infektionsgefahr zu vermeiden, haben sich inzwischen mehrere Gemeinden in den Mittelgebirgen zu Absperrmaßnahmen entschlossen. So wird in Thüringen die Stadt Oberhof auf Anweisung des Bürgermeisters in großen Teilen abgeriegelt. Im Harz hatte vor allem die Fachwerk-Stadt Wernigerode mit den zuströmenden Besuchern zu kämpfen, die für verstopfte Straßen und zugeparkte Rettungswege sorgten. Nun hat die Stadt großräumig Parkverbote eingerichtet.
 
Auch im Sauerland Pistensperrungen
 
Im Sauerland verzeichnete besonders die Gemeinde Winterberg schon zu Beginn des Wochenendes viele Tagesgäste auf den Pisten. Zuvor hatten die Behörden darum gebeten, von einer Anreise abzusehen, und letztlich sogar ein Betretungsverbot ausgesprochen. Erfolglos – als sich auch am Sonntag eine Überlastung der Region abzeichnete, sperrten die Ordnungskräfte Parkplätze und Rodelpisten ab. Ein ähnliches Bild bot sich am Großen Feldberg in Hessen, wo ebenfalls Zufahrten durch die Polizei abgeriegelt werden mussten. Da die touristische Infrastruktur im Rahmen des geltenden Lockdowns weitgehend geschlossen ist, gibt es weder einen Liftbetrieb, noch geöffnete Gastronomie. Ausflüglern stehen somit keine Verpflegungs- oder Aufwärmmöglichkeiten und auch keine sanitären Anlagen zur Verfügung.