Niederlande führen Maskenpflicht wieder ein

In den Niederlanden gilt aufgrund steigender Infektionszahlen des Coronavirus künftig die höchste Alarmstufe, Corona-Maßnahmen werden wieder verschärft. Deutschlands nordwestliches Nachbarland führt infolgedessen erneut eine Maskenpflicht ein. Der Corona-Pass wird zudem als Zugangsvoraussetzung zu mehr Orten obligatorisch.
Wie Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstagabend in einer Pressekonferenz ankündigte, wird die Maskenpflicht in den Niederlanden wieder in Kraft gesetzt. Sie soll an öffentlichen Orten wie Geschäften, bei Frisören, in Bibliotheken, Bahnhöfen und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie an Hochschulen und in Krankenhäusern greifen. Vor rund einem Monat hatten die Niederlande erst zahlreiche Corona-Maßnahmen aufgehoben, darunter auch die Regel zum Wahren eines 1,5-Meter-Abstandes. An diesen sollen sich die Menschen nun ebenfalls wieder halten.
 
Corona-Pass an mehr Orten verpflichtend
 
Auch der Corona-Pass wird als Eintrittskarte an mehr Orten verpflichtend. Mit diesem wird nachgewiesen, dass eine Impfung, Genesung oder ein aktuelles negatives Corona-Testergebnis vorliegt. Derzeit benötigen die Menschen den Corona-Pass in den Niederlanden für den Zugang zu Gaststätten, Kinos und Theatern. Ab dem 6. November wird dieser unter anderem auch für Fitnesscenter, Sportclubs und Zoos verpflichtend. Weiterhin sind die Menschen ab dem 3. November angehalten, wieder mindestens die Hälfte der Arbeitszeit aus dem Homeoffice zu arbeiten, um so die Kontaktfrequenz zu verringern und der Verbreitung des Virus entgegenzuwirken.   
 
Corona-Situation in den Niederlanden
 
Die Corona-Situation in den Niederlanden hat sich im vergangenen Monat stark verändert, die Infektionszahlen sind rasant angestiegen. Derzeit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 313 (Vergleich Deutschland: 146). Zudem meldet das Institut für Gesundheit und Umwelt des Landes einen hohen Stand an in Krankhäusern behandelten Corona-Patienten. Aktuell befinden sich mehr als 1.200 Menschen in stationärer Behandlung. Dies ist der höchste Stand seit fünf Monaten, berichtet die Tagesschau.