New York City: Neues Broadway-Museum am Times Square

Der New Yorker Broadway gehört zu den legendärsten Orten amerikanischer Unterhaltungsindustrie. Am Times Square hat nun das erste Museum eröffnet, das sich mit der Geschichte des Unterhaltungsviertels und seiner Musicals sowie Theaterstücke auseinandersetzt. Das Museum of Broadway setzt auf Interaktivität und versteht sich selbst als immersives Museumskonzept.
Am 15. November hat das Museum of Broadway am Times Square in New York City seine Türen für Besucherinnen und Besucher geöffnet. In vier Ausstellungsräumen wird Interessierten die Geschichte der Theater- und Musicalkultur der Ostküstenmetropole nähergebracht. Das interaktiv und multimedial gestaltete Museum hat es sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte des Broadways und Hintergrundinformationen zu den hier aufgeführten Produktionen auf zeitgemäße und unterhaltsame Art und Weise zu vermitteln. Insgesamt werden über 500 Broadwayshows vom 18. Jahrhundert bis heute näher vorgestellt. Tickets sollten vorab online gekauft werden, dabei können entweder Zeitslots ausgewählt oder Karten für flexible Eintrittszeiten erworben werden. Geöffnet ist das Museum an sieben Tagen in der Woche zwischen 10 und 22 Uhr. Die Eintrittspreise beginnen bei 39 US-Dollar pro Person, ein Teil des Ticketerlöses wird dabei an die Non-Profit-Organisation Broadway Cares/Equity Fights AIDS gespendet.
 
Von den Anfängen zum Welterfolg

In der Ausstellung wird eine Brücke vom ersten in New York aufgeführten Theaterstück, der Komödie „The Recruiting Officer“ aus dem Jahr 1732, bis hin zu den Erfolgsshows „Das Phantom der Oper“, „Hair“ oder „Cats“ geschlagen. So widmet sich der erste Ausstellungsraum der Geschichte der New Yorker Unterhaltungsszene vom 18. Jahrhundert über die Zeit des Bürgerkrieges bis hin zum Ende des 19. Jahrhunderts, als sich die Theater der Stadt am jetzigen Times Square ansiedelten. Im zweiten Raum werden zahlreiche Produktionen des 20. Jahrhunderts mithilfe von Kostümen und Requisiten vorgestellt sowie wichtige Momente wie die Theaterkrise der 1930er Jahre nacherzählt. Videoinstallationen verbildlichen die geschichtlichen Eckdaten und Broadwayshows. Während Besucherinnen und Besucher im dritten Raum einen Blick hinter die Kulissen werfen können, wird der vierte Raum auf verschiedenartige Weise genutzt. So können hier Podiumsdiskussionen oder Theaterproben durchgeführt werden.

Ausstellung von Expertinnen und Experten entworfen

Hinter dem Museum stehen die Gründerinnen Diane Nicoletti und Julie Boardman, die selbst Broadway-Produzentin und Tony-Award-Preisträgerin ist. Auch für die Gestaltung der einzelnen Räume konnten Gewinnerinnen und Gewinner der prestigeträchtigen Theater- und Musicalpreise gewonnen werden. Für das Kuratieren der Ausstellung zeichnen sich Unterhaltungshistorikerinnen und -historiker verantwortlich. Ursprünglich sollte das Museum of Broadway bereits im Jahr 2020 eröffnet werden, die Corona-Pandemie verzögerte den Start jedoch um zwei Jahre.