Österreich plant vollständige Öffnung mit Schutzkonzept

Österreich will schon in wenigen Wochen umfassende Öffnungsschritte für nahezu alle Branchen möglich machen. Wie der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz am 20. April ankündigte, stehen in der Gastronomie, bei Kulturveranstaltungen und auch im Tourismus weitgehende Lockerungen an. Basis dafür soll ein Schutzkonzept mit Massentests sein, durch die Österreich seine Infektionszahlen bereits wirksam senken konnte.
Von kulturellen Erlebnissen wie dem Theater- oder Kinobesuch über Urlaubsreisen bis zur Restaurantnutzung sollen den Österreichern viele lange versagte Möglichkeiten der Freizeitgestaltung wieder offenstehen. Los geht es nach den Plänen der österreichischen Regierung bereits ab Mitte Mai mit strikten Schutzkonzepten, im Juni und Juli sollen dann weitere Corona-Maßnahmen schrittweise wegfallen. Grundlage für die neuen Freiheiten werden großflächige Corona-Tests sein, ein negatives Ergebnis so zur Zugangsvoraussetzung für einen Hotelaufenthalt oder Konzertbesuch.
 
Gute Erfahrungen mit Massentests
 
Bereits jetzt wird in Österreich umfangreich getestet, seit Anfang Februar dürfen die Geschäfte des Einzelhandels sowie viele Dienstleister wieder Kunden empfangen. Das Konzept scheint aufzugehen: Nach einem Peak Ende März, der den Höhepunkt der dritten Pandemiewelle markierte, verzeichnet die Alpenrepublik stetig sinkende Infektionszahlen. Regional bestehen noch Lockdownregelungen, beispielsweise im Großraum Wien, landesweite harte Einschränkungen gibt es derzeit allerdings nicht. Nichtsdestotrotz mahnte Kurz zur Vorsicht und warnte davor, die „zum Greifen nahe Freiheit“ durch Übermut zu gefährden.
 
Impfungen in Österreich nehmen Fahrt auf
 
Durch die massenhaften Corona-Tests liegt die Anzahl unentdeckter Infektionen in Österreich vermutlich niedriger als beispielsweise in Deutschland, wo trotz schärferer Beschränkungen die Inzidenzwerte weiter ansteigen. Auch die Impfkampagne in dem Alpenland leistet einen Beitrag zur positiven Entwicklung. Bislang haben nach Angaben des österreichischen Gesundheitsministeriums etwa ein Drittel aller impfberechtigten Bürger mindestens eine Dosis erhalten, dies entspricht rund 2,5 Millionen Impfdosen.