Portugal: Streik an Flughäfen für Dezember angekündigt

An portugiesischen Flughäfen soll es ab dem 9. Dezember zu Arbeitsniederlegungen des Wartungspersonals kommen. Dabei sollen anfangs Arbeitszeiten verkürzt werden, bevor es an vier Tagen am Ende des Monats einen kompletten Stillstand geben soll. Somit müssen Reisende in Portugal in dieser Zeit mit deutlichen Flugverspätungen oder gestrichenen Flügen rechnen.
Laut Presseinformationen hat die STAMA, die Gewerkschaft von Wartungspersonal sowie Luftfahrtarbeiterinnen und -arbeitern an mehreren portugiesischen Flughäfen, angekündigt, im Dezember zu Arbeitsniederlegungen aufzurufen. Ab dem 9. Dezember sollen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Arbeit um insgesamt drei Stunden verkürzen. Das bedeutet, dass sie erst eine Stunde nach Beginn der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit ihre Arbeit aufnehmen sollen, bevor sie diese zwei Stunden vor dem eigentlichen Feierabend wieder unterbrechen. Diese Vorgehensweise ist bis zum Ende des Monats geplant. Außerdem soll es den ganzen Dezember über für Angestellte ein Überstundenverbot geben.

Ganztägige Arbeitsniederlegungen an vier Tagen

Ende Dezember ist zudem geplant, die Arbeit an vier Tagen komplett zu verweigern. Diese Maßnahme fällt in den Weihnachts- und Neujahrsverkehr. Am 22. und 23. sowie 29. und 30. Dezember ist aus diesem Grund mit den schwersten Reisebehinderungen zu rechnen. Dem Streik waren Diskussionen über die Bezahlung von Wartungsarbeiterinnen und -arbeitern zwischen der STAMA und dem Arbeitgeber Portway vorausgegangen. Portway ist für die Bodenabwicklung an den Flughäfen Lissabon, Porto, Faro, Funchal und Beja zuständig.

Streiks bereits im Sommer

Aufgrund der Arbeitsniederlegungen müssen Reisende gerade in der zweiten Dezemberhälfte mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Bereits im Sommer 2021 kam es an portugiesischen Flughäfen immer wieder zu Streikmaßnahmen. Damals führten Überstundenverbote zu verzögerten Abläufen und verspäteten Flügen. Im Juli mussten in Portugal wegen eines Streiks zudem bereits mehrere hundert Flüge gestrichen werden.