Portugal: Corona-Lockdown ab 15. Januar verschärft

Portugal verzeichnet derzeit in den Neuinfektionen mit dem Coronavirus einen starken Anstieg. Um die weitere Ausbreitung des Erregers einzudämmen, greift die Regierung des Landes nun erneut zu einem harten Lockdown. Dieser startet am 15. Januar und soll zunächst für einen Monat gelten.
Die Bevölkerung Portugals darf damit das Haus nur noch aus triftigen Gründen verlassen. Als solche zählen der Einkauf, der Weg zur Arbeit oder ein Arztbesuch. Arbeitnehmer sollen, wann immer möglich, von zu Hause arbeiten. Schulen hingegen sollen weiterhin geöffnet bleiben. Geschäfte, die nicht dem täglichen Bedarf dienen, müssen auch weiterhin schließen.
 
Veranstaltungen und Gastronomie eingeschränkt

Veranstaltungen sind grundsätzlich verboten. Als Ausnahme gelten religiöse Zusammenkünfte. Weiterhin gestattet sind Events im Rahmen des Wahlkampfes zur Präsidentschaftswahl am 24. Januar. Spiele des Profi-Fußballs dürfen ebenfalls noch ausgetragen werden, jedoch wie gehabt ohne Publikum. Gastronomiebetriebe dürfen für Lieferungen und Abholung von Speisen und Getränken weiterhin öffnen. Der seit November bestehende Ausnahmezustand wird auch bis zum Ende des Monats bestehen bleiben. Die Maßnahmen des Lockdowns sollen nach 15 Tagen neu bewertet werden.
 
Lage in Portugal

Berechnungen des COVID-19-Trackers der internationalen Nachrichtenagentur Reuters zufolge liegt die 7-Tage-Inzidenz für Portugal am 14. Januar bei 589. Im Vergleich dazu weist das Robert Koch-Institut (RKI) für Deutschland einen Wert von 151 aus. Das gesamte Land Portugal, inklusive der autonomen Region Madeira, gilt derzeit als Corona-Risikogebiet durch das Robert Koch-Institut. Als solches wird ein Gebiet oder Land gewertet, das eine Neuinfektionsrate von mehr als 50 Fällen auf 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage aufweist. Vor nicht notwendigen Reisen warnt das Auswärtige Amt. Für Deutsche gibt es aktuell jedoch keine bekannten Einreisebeschränkungen nach Portugal.