Potenzieller Hurrikan Ian nimmt Kurs auf Kuba und Florida

Der Tropensturm Ian wird wohl im Laufe des Montags zu einem Hurrikan heraufgestuft werden und bewegt sich auf Kuba und Florida zu. Meteorologinnen und Meteorologen erwarten, dass der Sturm extrem starken Wind, Starkregen, Sturzfluten und Überschwemmungen mit sich bringen wird. In Florida wurde bereits vorsorglich der Notstand erklärt.
Laut Expertinnen und Experten könnte sich Ian zum zweiten atlantischen Hurrikan der Stufe 4 in der aktuellen Saison entwickeln. In der vergangenen Woche hatte bereits Fiona diese Stufe erreicht. Die kubanischen Behörden haben für den Westen des Inselstaats eine Hurrikan-Warnung herausgegeben, dort wird am Montag starker Wind erwartet, der schwere Sturmfluten verursacht. Auch die Region rund um die Hauptstadt Havanna wird wahrscheinlich mit Tropensturmbedingungen konfrontiert sein. Zudem warnen Meteorologinnen und Meteorologen in höher gelegenen Gebieten Kubas und Jamaikas vor Sturzfluten und Schlammlawinen, die durch starke Regenfälle verursacht werden. Auf dem Weg in Richtung Florida wird sich Ian über dem warmen Golf von Mexiko wohl weiter verstärken und Windgeschwindigkeiten von bis zu 209 Kilometern pro Stunde erreichen.
 
Notstand in Florida
 
Floridas Gouverneur Ron DeSantis hat für den gesamten Bundesstaat den Notstand ausgerufen und die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich auf den Hurrikan vorzubereiten. Auch dort werden in dieser Woche neben starkem Wind Überschwemmungen und Sturzfluten durch Starkregen erwartet. Besonders gefährdet sind die Westküste des Bundestaats, die Inselkette der Florida Keys sowie der sogenannte Florida Panhandle ganz im Nordwesten. Sollte Ian wirklich Hurrikanstufe 4 erreichen, wäre es der erste größere Hurrikan, der Florida seit 2018 trifft. US-Präsident Joe Biden hat im Zuge dessen eine Wahlkampfreise nach Florida verschoben, auch die NASA hat den Start der Mondmission Artemis erneut vertagen müssen. Die endgültige Zugbahn des Hurrikans lässt sich indes noch nicht genau vorhersagen, neben Kuba und Florida könnte Ian auch auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán sowie im US-Bundesstaat Louisiana für Behinderungen sorgen.
 
Empfehlungen für Reisende
 
Urlauberinnen und Urlauber in den betroffenen Gebieten sind dazu angehalten, den Wetterbericht genauestens zu verfolgen und sich an die Anweisungen der lokalen Behörden zu halten. Aufgrund des Sturms kann es zu Flugausfällen und -verspätungen kommen. Wer in einer Ferienunterkunft übernachtet, sollte über eine Notfallversorgung an Essen, Wasser und Medizin verfügen. Wichtige Dokumente und persönliche Gegenstände müssen im Falle einer Evakuierung immer griffbereit sein. Wer mit einem Mietwagen unterwegs ist, sollte zudem drauf achten, dass der Tank stets ausreichend gefüllt ist. Auf nicht notwendige Autofahrten ist während des Hurrikans jedoch zu verzichten.