Schweden: Verschärfung von Corona-Maßnahmen

Wie Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven am 11. November verkündete, verschärft das Land seine Corona-Maßnahmen. Nachdem in den vergangenen Wochen die Zahl der Neuinfektionen stark angestiegen ist, wird der Alkoholausschank in Gaststätten eingeschränkt. Die neuen Regelungen treten ab 20. November in Kraft.
Schwedens Regierung führt ab dem 20. November ein Verkaufsverbot von Alkohol in Gaststätten nach 22 Uhr ein. Eine halbe Stunde später müssen auch Bars und Kneipen schließen. Für Stockholm wurde zusätzlich ein Besuchsverbot in Altenheimen angekündigt. Die neuen Regelungen sollen bis Ende Februar 2021 andauern und den starken Anstieg an Neuinfektionen minimieren. Insgesamt zählt Schweden seit Beginn der Pandemie 166.400 Infektionen bei einer landesweiten Einwohnerzahl von zehn Millionen Einwohnern.

Der Sonderweg, den Schweden hinsichtlich der Bekämpfung des Virus in den vergangenen Monaten einschlug, gilt international als umstritten. Während in weiten Teilen Europas strikte Kontaktverbote, Ausgangsbeschränkungen und Schließungen von Gastronomie- und Freizeiteinrichtungen in Kraft traten, verzichtet Schweden weitestgehend auf solche Maßnahmen. So hält die schwedische Regierung weiter an ihrem Sonderweg fest und appelliert an die Vernunft des Einzelnen, Kontakte, öffentliche Zusammenkünfte sowie den Nahverkehr zu meiden.