Spanien: Maskenpflicht im Freien wird abgeschafft

Spanien hebt die Maskenpflicht im Freien nach eineinhalb Monaten wieder auf. Künftig soll nur noch auf Massenveranstaltungen sowie in geschlossenen öffentlichen Räumen das Gebot zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes gelten, wie mehrere spanische Medien übereinstimmend berichten. Zugleich wird die erlaubte Kapazitätsauslastung bei Sportveranstaltungen erhöht.
Auf Vorschlag von Gesundheitsministerin Carolina Darias haben sich die Gemeinden Spaniens am Montag auf die Abschaffung der generellen Maskenpflicht unter freiem Himmel geeinigt, am Dienstag soll die Maßnahme auch den Ministerrat passieren. Einen Tag nach der Veröffentlichung im spanischen Amtsblatt BOE am 9. Februar tritt die Lockerung dann ab Donnerstag in Kraft. Somit müssen auf Spaniens Straßen ab übermorgen keine Masken mehr getragen werden. Weiterhin verpflichtend bleiben sie jedoch auf Großveranstaltungen im Freien, wenn deren Teilnehmer und Teilnehmerinnen stehen und kein Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern eingehalten werden kann. Auch in geschlossenen Räumen muss der Mund-Nase-Schutz weiterhin getragen werden.
 
Kapazitäten in Sportstadien erhöht
 
Eine weitere Lockerung betrifft die Auslastung von Sportstadien. Diese können ebenfalls ab Donnerstag bis zu 85 Prozent ihrer Publikumskapazitäten auslasten, wenn es sich um unter freiem Himmel ausgetragene Sportarten handelt. Davon profitieren beispielsweise Fußballstadien, die bislang nur bis zu 75 Prozent Zuschauer und Zuschauerinnen einlassen durften. Bei Indoor-Sportarten wie Basketball steigt die zugelassene Kapazität von 50 auf 75 Prozent. Nach aktuellen Plänen sollen spanische Stadien ab März wieder mit vollständiger Auslastung arbeiten dürfen.
 
Corona-Lage in Spanien entspannt sich
 
In Spanien sinken die Corona-Infektionszahlen seit mehr als drei Wochen deutlich. Mit Stand zum 8. Februar liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 928,9, die Omikron-Welle scheint ihren Höhepunkt überwunden zu haben. Mehr als 91 Prozent der Spanier und Spanierinnen ab zwölf Jahren sind vollständig geimpft. Sobald die aktuelle Infektionswelle endgültig abgeklungen ist, will das Land das Coronavirus wie eine endemische Grippe behandeln, die fortan zum normalen Lebensalltag gehört.