Die Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer im Raum Palma de Mallorca wurden dazu aufgerufen, ihre Arbeit am 24. Juni niederzulegen. Der Streik wird vor allem an der Playa de Palma und einigen umliegenden Stränden zu spüren sein. Die gewerkschaftlich organisierten Lifeguards fordern längere Bewachungszeiträume sowie bessere Arbeitsbedingungen.
Am 24. Juni kommt es auf Mallorca zum Streik der Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer.
Der Streik der Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer wurde für den 24. Juni, den Johannistag, angekündigt. Dieser Tag ist unter anderem in Palma ein Feiertag, weshalb es an den Stränden durchaus voller werden kann. Die Gewerkschaft Unió de Socorristes hatte zu dem Arbeitsausstand aufgerufen, um für mehr Sicherheit für die Schwimmenden sowie bessere Arbeitsbedingungen für die Lifeguards zu protestieren. An den Stränden Playa de Palma, Cala Estància, Cala Major, Can Pere Antoni sowie Ciutat Jardí soll am Streiktag zwischen 10 und 19:30 Uhr nur eine Notbesetzung arbeiten. Insgesamt werden sich im Raum Palma rund 50 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer am Streik beteiligen.
Forderung nach mehr Sicherheit für Badende
Laut der Rettungsschwimmergewerkschaft sei es an den Stränden derzeit nicht möglich, die Sicherheit für alle Badenden optimal zu gewährleisten. So sei der Bewachungszeitraum der Strände, der derzeit von 10 bis 19:30 Uhr andauert, zu kurz und müsse ausgeweitet werden. Im Sommer des Vorjahres seien drei Menschen außerhalb dieser Zeit ertrunken. Die Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer wollen daher eine Bewachung der Strände von 8 bis 20 Uhr durchsetzen. Außerdem soll die Strandbewachung nicht nur vier Monate lang angeboten werden, wie es momentan der Fall ist. Die Forderungen der Gewerkschaft umfassen eine Ausdehnung des Zeitraums auf sieben Monate. Dafür wird immer wieder die Zeit von Ostern bis Ende Oktober ins Gespräch gebracht. Um das zu gewährleisten, müsste jedoch auch das Personal aufgestockt werden.
Bessere Arbeitsbedingungen notwendig
Um mehr Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer einstellen zu können, müssten jedoch auch die Arbeitsbedingungen deutlich verbessert werden, so die Arbeitnehmerorganisation. Die Firma Emergències Setmi, die in Palma für die Strandbewirtschaftung zuständig ist, wird dafür kritisiert, geltendes Arbeitsrecht teils zu missachten. Daher sollen während der Streikzeit Unterschriften gesammelt werden, um diese der Geschäftsführung des Unternehmens später vorzulegen. Die Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen umfasst unter anderem Gehaltserhöhungen sowie die Auszahlung von Überstunden. Der Rettungsschwimmerbranche fehle es laut der Gewerkschaft an Nachwuchs, da viele junge Mallorquinerinnen und Mallorquiner lieber in der Gastronomie arbeiten würden, weil dort die Gehaltsaussichten deutlich besser seien.