Südafrika lockert Corona-Maßnahmen und öffnet Strände

Südafrika reagiert auf die sinkenden Infektionszahlen im Land mit der Lockerung einiger Corona-Beschränkungen. Ab sofort sind die Strände wieder geöffnet und das Verbot für den Verkauf von Alkohol wurde aufgehoben. Zuvor hatten zahlreiche Menschen an den Stränden von Kapstadt gegen die Sperrung der Strände protestiert.
Der Beschluss der Lockerungen gab der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa am Abend des 1. Februar in einer Fernsehansprache bekannt. Demnach verbleibt Südafrika nach wie vor auf Corona-Warnstufe 3, die positive Entwicklung erlaube jedoch die Abschaffung einiger Beschränkungen. Neben den Stränden des Landes sind von nun an auch Schwimmbäder, Flüsse und Parks wieder für Besucher zugänglich. Die Ausgangssperre gilt nur noch zwischen 23 und 4 Uhr, zudem dürfen religiöse Veranstaltungen wieder mit maximal 50 Teilnehmern in Innenräumen und höchstens 100 Personen im Freien stattfinden. Darüber hinaus ist der Ausschank und Verkauf von Alkohol nicht mehr verboten. So dürfen lizensierte Geschäfte von Montag bis Donnerstag zwischen 10 und 18 Uhr alkoholische Getränke verkaufen, der Konsum vor Ort beispielsweise in Bars ist an jedem Wochentag zwischen 10 und 22 Uhr gestattet.
 
Einige Beschränkungen bleiben bestehen
 
Laut Aussage des Präsidenten haben die zurückgehenden Infektionszahlen und die Reduzierung der coronabedingten Krankenhauseinweisungen die aktuellen Lockerungen ermöglicht. Dennoch rief er die Bevölkerung weithin zu sorgfältigen Vorsichtsmaßnahmen auf. So bleiben die Maskenpflicht und das Mindestabstandsgebot in Kraft, Sportveranstaltungen und gesellschaftliche Zusammenkünfte sind weiterhin verboten. Hoffnung für ein weiteres Absinken der Fallzahlen bringt vor allem der Impfstoff gegen das Coronavirus, dessen erste Charge am 1. Februar nach Südafrika geliefert wurde.
 
Proteste gegen die gesperrten Strände
 
Zuvor hatte die Sperrung der öffentlichen Parks und Strände heftige Proteste ausgelöst. Am vergangenen Wochenende versammelten sich illegal mehrere Dutzend Demonstranten an den Stränden Kapstadts, um deren Öffnung zu fordert. Auch politische und touristische Gruppen sprachen sich für ein Ende der Sperrmaßnahmen aus. Südafrika gilt aus deutscher Sicht als Hochrisikogebiet, weil dort eine mutierte Variante des Coronavirus verbreitet ist.