Südafrika schließt Grenzen im Kampf gegen Corona

Südafrika hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie seine Grenzen auf dem Landweg geschlossen. Seit dem 11. Januar ist die Einreise aus den Nachbarstaaten nicht mehr zu Lande möglich, alle 20 Grenzposten wurden dichtgemacht. Die Maßnahme soll noch mindestens bis zum 15. Februar aufrechterhalten werden.
Wie der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa am Abend des 11. Januar in einer TV-Ansprache bekanntgab, habe die Überlastung der Grenzübergänge zu einem Ansteigen der Infektionszahlen im Land beigetragen. Seit Ende der Weihnachtsfeiertage hatten sich an den Landesgrenzen lange Staus gebildet. Während des Wartens auf die Abfertigung waren viele Menschen einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt. Südafrika fordert für die Einreise einen negativen COVID-19-Test, an den Grenzen kommen jedoch zahlreiche Menschen ohne entsprechenden Nachweis an.
 
Ausnahmen für Warentransporte
 
Von der Ein- und Ausreisesperre ausgenommen sind Treibstoff-, Fracht- und Gütertransporte. Auch Menschen, die dringend medizinische Hilfe benötigen, dürfen passieren. Südafrikanischen Staatsbürgern und Personen mit Aufenthaltstitel ist es zudem gestattet, aus dem Ausland an ihren Wohnort in Südafrika zurückzukehren.
 
Weitere Maßnahmen verlängert
 
Neben den gesperrten Landesgrenzen verkündete der Präsident auch die Verlängerung der Corona-Maßnahmen im Land um einen weiteren Monat bis zum 15. Februar 2021. Sie umfassen unter anderem die Schließung öffentlicher Strände und das Verbot des Verkaufs von Alkohol. In der Öffentlichkeit gilt zudem eine strenge Maskenpflicht; bei Zuwiderhandlung droht im schlimmsten Fall eine Verhaftung. Es herrscht landesweit eine Ausgangssperre zwischen 21 und 6 Uhr.
Südafrika war eines der ersten Länder, in denen die in Großbritannien erstmals entdeckte neuartige Mutation des Coronavirus auftrat. Seither verbreitet es sich stark und hat für massive Reisebeschränkungen gesorgt, da zahlreiche Staaten den Reiseverkehr mit Südafrika aussetzten.