Südafrika kämpft mit verschärften Corona-Maßnahmen gegen die erneut steigenden Infektionszahlen im Land. Seit dem 15. Juni greift die nächtliche Sperrstunde täglich bereits um 22 Uhr und damit eine Stunde früher als bisher, die Endzeit bleibt mit 4 Uhr am Folgetag gleich. Darüber hinaus gibt es laut einer Meldung des internationalen Nachrichtenportals Garda strengere Kontaktbeschränkungen und ein lokales Alkoholverbot.
Südafrika hat die Corona-Maßnahmen zum 15. Juni nochmals verschärft.
Südafrika befindet sich seit dieser Woche wieder in einem Lockdown der Stufe 3 von insgesamt fünf möglichen Abstufungen. Damit wurden die Maßnahmen des zuvor seit dem 31. Mai geltenden „Alert Level 2“ nochmals verschärft. Von nun an müssen Geschäfte, die keine Waren des täglichen Bedarfs anbieten, um spätestens 21 Uhr schließen, die gleiche Sperrstunde gilt auch für Restaurants, Bars und kulturelle Einrichtungen. Zudem herrscht eine Maskenpflicht, bei deren Nichteinhaltung strafrechtliche Konsequenzen drohen.
Alkoholverkauf und -konsum beschränkt
Eine Maßnahme, die Südafrika bereits im letzten Jahr ergriffen hatte, ist die Beschränkung des Verkaufs und Genusses alkoholischer Getränke. Diese dürfen seit Montag im Einzelhandel nur noch in der Zeit von 10 bis 18 Uhr verkauft werden, außer an Feiertagen. Entsprechend lizensierte Lokale können Alkoholika bis 21 Uhr ausschenken. In öffentlichen Räumen, darunter Strände und Parkanlagen, ist der Verzehr von Alkohol bis auf Weiteres streng verboten. In Innenbereichen dürfen sich zudem von nun an maximal 50 Personen versammeln, unter freiem Himmel sind es maximal 100 Menschen. Veranstaltungsorte, die aufgrund beschränkter Platzkapazitäten keinen Mindestabstand gewährleisten können, dürfen nur noch zu höchstens 50 Prozent ausgelastet werden.
Corona-Lage in Südafrika
In Südafrika grassiert seit Ende April eine dritte Pandemiewelle, die Infektionszahlen steigen weiterhin stark an. Deutschland stuft das afrikanische Land als Virusvarianten-Gebiet ein, für Reiserückkehrer gilt demzufolge eine strikte Test- und Quarantänepflicht. Wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, werden in Gauteng, der bevölkerungsreichsten Provinz Südafrikas, die Krankenhausbetten knapp. Mit den verschärften Maßnahmen wollen die Behörden nun die weitere Ausbreitung des Coronavirus eindämmen. Ein voraussichtliches Ende der aktuellen Beschränkungen wurde noch nicht anberaumt.