Thailand: Maskenpflicht in Außen- und Innenräumen abgeschafft

Thailand hat sich zum 23. Juni von der Maskenpflicht in öffentlichen Außen- und Innenbereichen verabschiedet. Von nun an ist das Tragen des Mund-Nase-Schutzes nur noch auf freiwilliger Basis, wird für überfüllte und schlecht belüftete Orte jedoch weiterhin empfohlen. Es gibt allerdings Ausnahmen: Im öffentlichen Nahverkehr von Bangkok muss die Maske auch fortan getragen werden.
Thailands Premierminister Prayut Chan-o-cha unterzeichnete eine entsprechende Anordnung, mit der die Maskenpflicht im ganzen Land aufgehoben wird. Sie wurde am 23. Juni im offiziellen Amtsblatt Royal Gazette veröffentlicht und trat damit sofort in Kraft. Wie das Gesundheitsministerium ausführte, gilt die Abschaffung sowohl für Innen- als auch für Außenbereiche. An ihre Stelle tritt fortan eine Empfehlung zum Tragen des Mund-Nase-Schutzes, wenn Räume mit Menschen überfüllt oder schlecht belüftet sind beziehungsweise wenn dort nicht ausreichend Abstand eingehalten werden kann. Auch Personen mit Vorerkrankungen, Schwangeren und Senioren und Seniorinnen ab 60 Jahren wird geraten, die Maske weiterhin anzulegen.
 
Ausnahmen: Maskenpflicht im ÖPNV
 
Die gesetzliche Regelung ermöglicht es jedoch privaten Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, für ihre Kundinnen und Kunden weiterhin das Masketragen vorzuschreiben. Gebrauch machen davon beispielsweise die Anbieter des öffentlichen Nahverkehrs in Bangkok. Der Betreiber des Skytrain hält beispielsweise an der Maskenpflicht in den Bahnen seines Netzwerks fest, auch die Bangkoker Metro und die öffentlichen Busse dürfen weiterhin nur mit Mund-Nase-Schutz genutzt werden.
 
Leichter Anstieg der Fallzahlen nach Öffnung des Nachtlebens
 
Seitdem Thailands Nachtlokale, Bars und Diskotheken im letzten Monat wieder öffnen durften, sind die Corona-Fälle in Bangkok wieder leicht angestiegen. Rund zehn Prozent mehr Menschen mussten in den Krankenhäusern der Hauptstadt wegen einer COVID-19-Infektion behandelt werden, wie ein Sprecher der Abteilung für medizinische Dienste bekanntgab. Er bezeichnete den Anstieg angesichts der Lockerungen im öffentlichen Leben jedoch als normal. Nach einer Entscheidung der thailändischen Corona-Behörde CCSA dürfen die Einrichtungen des Nachtlebens von nun an wieder zu ihren normalen Betriebszeiten zurückkehren, die Sperrstunde um Mitternacht wird aufgehoben.