Tunesien verschärft Quarantäne für alle Touristen

Tunesien führt zum 3. Mai schärfere Quarantänerichtlinien bei der Einreise ein. War die Quarantänepflicht für Pauschalurlauber erst zum 19. April abgeschafft worden, müssen nun wieder alle internationalen Besucher des Landes in Isolation. Die zuvor fünftägige Quarantäne wird zudem nach Informationen des Nachrichtenportals Garda auf sieben Tage verlängert.
Die strengeren Quarantäneregeln sollen zunächst bis zum 16. Mai in Kraft bleiben, die Isolationszeit verbringen nicht einheimische Reisende im Hotel. Von einer Ausnahme für Pauschaltouristen ist nicht mehr die Rede. Laut Auswärtigem Amt muss bei der Einreise zudem ab einem Alter von zwölf Jahren ein negativer und maximal 72 Stunden alter PCR-Test mitgebracht werden, zusätzliche stichprobenartige Tests vor Ort können ebenfalls vorgenommen werden. Neu hinzu kommt für alle Ankommenden nun ein weiterer PCR-Test zwischen dem fünften und dem siebten Tag der Quarantäne. Fällt dieser negativ aus, kann die Isolation beendet werden.
 
Weitere Corona-Maßnahmen in Tunesien
 
Darüber hinaus hat das nordafrikanische Land noch weitere Maßnahmen ergriffen, um die hohen Corona-Infektionszahlen einzudämmen. Noch bis mindestens zum 30. April gilt eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr, während der auch nicht lebensnotwendige Geschäfte schließen müssen. Private Fahrzeuge dürfen außerdem täglich in der Zeit von 19 bis 5 Uhr nicht genutzt werden. Jegliche privaten und öffentlichen Versammlungen sind verboten. In öffentlichen Bereichen ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen, Cafés und Restaurants dürfen ihre Plätze nur zu maximal 30 Prozent auslasten. Bis zum 16. Mai bleiben darüber hinaus alle Schulen geschlossen.
 
Corona-Lage in Tunesien
 
Tunesien befindet sich derzeit mitten in der dritten Pandemie-Welle und verzeichnet hohe Infektionszahlen. Seit vergangenem Sonntag gilt das Land nach Einstufung des Robert Koch-Instituts als Corona-Hochinzidenzgebiet. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wurde die tunesische Regierung von einem ihrer wissenschaftlichen Berater vor dem Zusammenbruch des Gesundheitssystems gewarnt. Derzeit müssten täglich zwischen 90 und 110 Personen im Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert werden, im Land stehen jedoch nur rund 500 Intensivbetten zur Verfügung.