Yellowstone-Nationalpark nach Überschwemmungen geschlossen

Wegen schwerer Überflutungen musste der Yellowstone-Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming am Dienstag bis auf Weiteres geschlossen werden. Die Besucherinnen und Besucher des Parks wurden in Sicherheit gebracht, die Infrastruktur des Parks erlitt jedoch gravierende Schäden. Noch ist unklar, wann das beliebte Touristenziel wieder öffnen kann.
Die Überschwemmungen rissen nach Medienberichten Straßen und Brücken mit sich, außerdem brach die Stromversorgung des Parks zusammen. Grund für die Wassermassen war eine Kombination aus andauernden, starken Regenfällen und der Schneeschmelze in den bergigen Regionen des Umlands. In der Folge stieg der Wasserspiegel der Bäche und Flüsse im Park stark an und unterspülte Straßen und Brückenpfeiler. Nach Aussage eines lokalen Meteorologen seien derartige Überschwemmungen in der Region bisher noch nie vorgekommen.
 
Alle Parkzugänge gesperrt
 
Der Yellowstone-Nationalpark ist derzeit über keinen der üblichen Zugänge zu erreichen, alle wurden aufgrund der Ausnahmesituation gesperrt. Nach aktueller Informationslage kamen bei der Überflutung keine Menschen zu Schaden, die landschaftlichen Verwüstungen sind jedoch verheerend. Neben den Wassermassen führten auch Erdrutsche zur Unpassierbarkeit der Parkstraßen, eine Ortschaft wurde von der Außenwelt abgeschnitten. Nach Informationen der Tagesschau wurde auch das Trinkwassersystem in Mitleidenschaft gezogen, vielerorts im Yellowstone sei der Verzehr des Leitungswassers nicht mehr sicher.
 
Wiederöffnung ungewiss
 
Wie lange der Park noch für Touristinnen und Touristen gesperrt bleiben wird, ist aktuell nicht abzusehen. Zunächst müsse laut dem Parkaufsichtspersonal das Hochwasser zurückgehen, sodass das Ausmaß der Schäden eingeschätzt werden könne. Die Parkzugänge sollen frühestens am Donnerstag wieder passierbar sein. Immerhin die Wettervorhersage gibt Anlass zur Hoffnung: In den kommenden Tagen soll ein Temperaturabfall die Schneeschmelze abschwächen, auch weitere Regenfälle sind zunächst nicht in Sicht.