Das kleine Saarland, gleich neben Frankreich und Luxemburg, empfängt Gäste mit einer überraschend großen Naturpracht sowie kulturreichen Schauplätzen. Das Zentrum dieser Vielfalt bildet die einzige Großstadt des Bundeslands, Saarbrücken, die verschiedene Highlights auf rund 167 Quadratkilometern versammelt. Der Barock prägt die Stadt und ihre bedeutendsten Wahrzeichen – das Schloss und die Ludwigskirche. Auch der St. Johanner Markt, im Herzen Saarbrückens, folgt barocken Stilelementen. Zwischen den Markisen der Verkaufsstände erhebt sich die fein verzierte Spitze des weißen Stengelbrunnens.
Saarbrücken erhält seinen Namen durch den Fluss Saar, der die Hauptstadt in zwei Hälften teilt. Eine Reihe von größeren und kleineren Brücken verbindet die Teile ober- und unterhalb des Gewässers wieder miteinander. Die längste Geschichte kann die Alte Brücke erzählen, die bereits im Zeitalter der Renaissance erbaut wurde. Der Deutsch-Französische Garten im Südwesten gehört dagegen zu den schönsten Parks und schafft einen Zugang zur natürlichen Umgebung. Wanderliebhaber und Radfahrer freuen sich über eine breite Auswahl an Routen zur Erkundung der Gebirgs- und Waldlandschaften.
Zunächst können sich Besucher mit der Stadt vertraut machen, indem sie durch die Altstadt und am Ufer der Saar entlangwandeln. Auf diesem Weg lassen sich die hübschesten Bauwerke betrachten und auf einem Foto festhalten. Der St. Johanner Markt bietet mit seinen Ständen einen Top-Ort zum Bummeln, leckere Spezialitäten und Mitbringsel gibt es dort zuhauf. Anschließend führt die Alte Brücke ins 15. Jahrhundert zurück, wo sie erbaut wurde, und über den Fluss noch heute zum Saarbrücker Schloss. Sauber gestutzte und in verschlungenen Mustern angeordnete Hecken locken in den zugehörigen Garten, Blumen sowie zierende Skulpturen ergänzen das Bild. In knapp zehn Minuten Fußweg erhebt sich zudem die Barockpracht der Ludwigskirche, dessen Bau in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann.
Was ist eigentlich das Saarland? Wer sich diese Frage stellt, sollte einmal imHistorischen Museum Saarvorbeischauen,das die Geschichte des Bundeslands nachzeichnet. Die Dauerausstellung beleuchtet in fünf Abschnitten die prägenden Ereignisse des deutsch-französischen Grenzgebiets. Besonderes Highlight: Eine unterirdische Burg, die eine authentische Reise in Mittelalter und Renaissance ermöglicht. Fortsetzen lässt sich dieser historische Ausflug in der Alten Sammlung auf dem Schlossplatz. Hier tauchen Interessierte mit Gemälden, Skulpturen und weiteren Ausstellungsstücken tiefer in die Vergangenheit ein.
Eine Pauschalreise nach Saarbrücken ist nicht nur etwas für Kultur- oder Architekturfans. Gerade die Naturlandschaften lohnen einen längeren Aufenthalt! Das Wanderziel, das es nicht zu verpassen gilt, ist der Urwald vor den Toren der Stadt. Ursprünglicher geht es kaum, weil der Wald sich in diesem Areal fast vollkommen frei entfalten darf. So ist eine abenteuerliche Erkundung über plätschernde Bächlein, vorbei an Seen, Tümpeln und unter dichten Baumdecken garantiert. Ebenfalls zu empfehlen sind Fahrradausflüge, die bis nach Frankreich führen. Eine gemütliche Rundtour verläuft zum Beispiel über den Sternenweg, Bliesmühle Saargemünd und den kuriosen Friedhof der Kuschelschiffe.
Um in Deutschland einen Ausflug zu unternehmen, ist Saarbrücken eine gute Wahl. Abgesehen vom Winter, der jedoch ebenso mit dem Weihnachtsmarkt lockt, gibt es das ganze Jahr über reizvolle Aktivitäten. Die wärmsten Monate sind Juni, Juli und September mit durchschnittlichen Temperaturen über 20 Grad. Doch Wander- und Fahrradtouren sind schon ab April und bis in den Oktober möglich, da die Temperaturen im Frühling und Herbst mild bleiben. Zu diesen Jahreszeiten empfiehlt es sich daher ebenso, sich die Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen und das Umland zu entdecken.
✓ Beste Reisezeit zum Radfahren und Wandern: April bis Oktober
✓ Beste Reisezeit zum Sightseeing: April bis Oktober
✓ Beste Reisezeit zum Sonnenbaden und für Bootstouren: Juni bis August
