Bedrohte Urlaubsziele: Diese Orte gibt es nicht mehr lange

Die UNESCO schlägt Alarm: Rund ein Drittel der Gletscher in den Welterbestätten der Organisation werden im Jahr 2050 nicht mehr existieren, darunter in den Dolomiten, im Yellowstone-Nationalpark und auf dem afrikanischen Berg Kilimandscharo. Doch die spektakulären Eiswände sind nicht die Einzigen, denen das Verschwinden droht – auch viele weitere Sehenswürdigkeiten und sogar ganze Urlaubsländer wird es nicht mehr lange geben.
Durch die Klimaerwärmung reduziert sich das Eis in den Welterbe-Gletschern jährlich um etwa 58 Milliarden Tonnen, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung Anfang November berichtete. Für etwa 33 Prozent der Eisflächen kommt bereits jetzt jede Hilfe zu spät, sie werden innerhalb der nächsten 30 Jahre mit hoher Wahrscheinlichkeit komplett geschmolzen sein. Das gleiche Schicksal der Vergänglichkeit droht allerdings auch anderen Sehenswürdigkeiten und Urlaubszielen weltweit, mitunter sind sogar ganze Reiseländer vom Untergang bedroht.
 
Adieu Venedig, Malediven und Kiribati
 
Die Klimaerwärmung ist direkt oder indirekt auch für weitere verschwindende Reiseziele verantwortlich. Durch den steigenden Meeresspiegel versinkt beispielsweise die Lagunenstadt Venedig langsam, aber sicher im Mittelmeer. Bereits jetzt steht der berühmte Markusplatz bei Stürmen immer häufiger unter Wasser, künftig wird sich der sumpfige Boden unter den Pfahlbauten voraussichtlich um einen halben Meter in hundert Jahren absenken. Eine nasse Talfahrt droht auch dem Inselparadies der Malediven. Nur 2,40 Meter über dem Meeresspiegel liegt der höchste Punkt des Archipels, weshalb der Inselstaat dringend auf die weltweiten Klimaschutzbemühungen angewiesen ist. Ganz ähnlich sieht die Situation für die Südsee-Inseln von Kiribati aus, die nach Vorhersagen bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts vom Ozean überspült werden.
 
Bedrohte Paradiese Madagaskar und Sumatra
 
Naturliebhaber und -liebhaberinnen haben weltweit eine riesige Auswahl an exotischen Urlaubszielen, um faszinierende Tierarten in freier Wildbahn zu beobachten. In den kommenden Jahren wird sich diese jedoch reduzieren. Illegale Abholzungen bedrohen viele Regenwälder und die dort lebende Fauna, die Ausbreitung menschlicher Städte und Siedlungen macht den Tieren zusätzlich den Lebensraum streitig. So sollten sich Fans niedlicher Lemuren mit einer Reise nach Madagaskar besser beeilen, ebenso wie diejenigen, auf deren Bucketlist der Besuch freilebender Orang-Utans auf der indonesischen Insel Sumatra steht. Auch die Everglades, das tropische Marschland südlich von Miami in Florida, ist durch den sich ausbreitenden Ballungsraum der Großstadt bedroht.
 
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