Mallorca: Verbot für Plastik kommt erst 2021

Wegwerfgegenständen wie Kaffeekapseln, Wattestäbchen, sowie Geschirr, Tüten und Trinkhalmen aus Plastik geht es auf Mallorca an den Kragen. Wie das Inselradio Mallorca am Montag berichtete, verschiebt die Linksregierung der Balearen das Verbot vieler Plastikgegenstände jedoch um ein Jahr nach hinten, auf den 1. Januar 2021. Grund seien umfangreiche Änderungen am Gesetzestext.
Ursprünglich sollte das Verbot bereits Anfang 2020 in Kraft treten. Geplant ist, dass 2030 auf Mallorca 20 Prozent weniger Müll anfallen, als im Jahr 2010. Zudem sollen mehr wiederverwertbare Stoffe zum Einsatz kommen. Als konkretes Beispiel nennt das Inselradio Mallorca Bierverpackungen. Hier sei das Ziel, dass in zehn Jahren 80 Prozent recycelt werden können.

Zusätzlich zum Verbot soll es auf Mallorca auch hohe Strafen gegen Plastikmüll geben. Je nach Größe des Vergehens kann dann für unerlaubtes Entsorgen von Müll in der Natur bis zu 1,75 Millionen Euro fällig werden. Doch auch bei kleinen Vergehen – etwa, wer seinen Plastikmüll am Strand liegen lässt – muss mit 300 Euro Bußgeld rechnen. Mallorca und die Balearen sind jedoch nicht allein in ihrem Kampf gegen die Umweltverschmutzung. Auf Jamaika wird bereits 2019 ein Plastikverbot eingeführt. Der US-Bundesstaat Hawaii verbietet ab 2021 zudem Sonnencremes, die die Wirkstoffe Oxybenzon und Octinoxat nutzen. Diese werden nämlich für das Ausbleichen und Absterben von Korallen mitverantwortlich gemacht.