Reisetipps

Zwischen Madagaskar und Mauritius versteckt sich mitten im Indischen Ozean ein kleines Inseljuwel, welches spätestens jetzt eure volle Aufmerksamkeit verdient hat – La Réunion. Mit einer Fläche gerade einmal so groß wie das Saarland könnt ihr in dem französischen Übersee-Département zwischen palmenumsäumten Sandstränden, faszinierenden Vulkanlandschaften und tropischen Regenwäldern euer Entdeckerinnen- und Entdeckerherz höherschlagen lassen. Was die „Insel der Zusammenkunft“ genau mit einem Schatz zu tun hat und weitere Gründe, weshalb Réunion unbedingt auf eurer Reise-Bucket List stehen sollte, erfahrt ihr hier.
Auf Réunion können sich Reisende gerne schon einmal wie auf einem anderen Planeten fühlen. Rund 42 Prozent der gesamten Inselfläche sind als Nationalpark ausgewiesen, die von Vulkanen, Talkesseln, Wasserfällen und tropischer Vegetation geprägt ist. Wer auf die Insel reist, sollte es sich also nicht nehmen lassen, das sattgrüne Inselinnere bei abwechslungsreichen Erkundungstouren zu entdecken. Was ihr nicht verpassen solltet, erfahrt ihr hier:
Der letzte aktive Vulkan der Insel ist das Wahrzeichen Réunions. Mit einer Höhe von 2.632 Metern überragt er zwar noch nicht den höchsten Berg der Insel, Piton des Neiges (3.069 Meter), dennoch eröffnet er euch eine magische Aussicht über das Eiland. Packt also eure Wanderschuhe ein und startet eine Tour zum Krater des Vulkans! Hierfür solltet ihr etwa fünf bis sechs Stunden einplanen, die sich allemal lohnen: Während ihr euch den Weg über den Pas de Sables zum Krater Dolomieu bahnt, werdet ihr euch wie in einer Mondlandschaft gestrandet fühlen.
Auch kommt ihr bei einem Urlaub in Réunion nicht um die Cirques – sogenannte Talkessel – drum herum. Über die Insel erstrecken sich der Cirque de Salazie, Cirque de Mafate und Cirque de Cilaos, die allesamt zahlreiche Wanderrouten für euch offenhalten. Der größte (und gleichzeitig auch üppigste) ist der Cirque de Salazie im zentralen Norden des Inselstaats. An verschiedenen Aussichtspunkten habt ihr traumhafte Aussichten auf Wasserfälle und die umliegenden Berge.
Wer es in den Cirque de Salazie geschafft hat, ist dem Regenwald nicht fern. In der östlichen Hochebene erstreckt sich auf etwa 1.300 Metern der Forêt de Bélouve. Vor dem Betreten genießt ihr ein traumhaftes Panorama auf den Talkessel von Salazie, anschließend taucht ihr in eine verwunschene Welt ein. Durchquert Waldwege und Holzstege, lasst euch von Nebelschwaden umhüllen und fangt das Sonnenlicht ein, welches sich durch die Bäume den Weg zu euch bahnt. Highlight: Der Balkon über der Trou de Fer – einer etwa 250 Meter tiefen und von Wasserfällen durchzogenen Schlucht.
Die beeindruckende Landschaft Réunions fasziniert nicht nur mit ihren kraterdurchzogenen Mondlandschaften und tropischen, von Nebelschwaden verhangenen Regenwäldern – auch die Pflanzen- und Tierwelt des Inselstaates ist allemal eine Reise wert. Unterschiedlichste Klimazonen, eine von Korallenriffen geprägte Unterwasserwelt und ein vielseitiges Inselinnere bieten unterschiedlichsten Lebensformen ein Zuhause.
Vor allem Fans der allseits beliebten Orchidee werden auf Réunion voll auf ihre Kosten kommen. Insbesondere im Osten und Nordosten der Insel, wo die Luftfeuchtigkeit höher als im restlichen Teil des Eilands ist, wachsen die verschiedensten Formen aus dem Unterholz – um die 120 Arten könnt ihr hier in den unterschiedlichsten Farben und Formen entdecken. Wer sich seinen oder ihren Weg nicht durch das Dickicht des Regenwaldes schlagen möchte, findet die Pflanzenpracht auch in den sehenswerten botanischen Gärten der Insel. Besucht hierfür den Jardin de Vendas in Saint-Joseph im Süden der Insel. Auch ein Besuch des Jardin des Parfums et des Épices Garden (zu Deutsch: Garten der Düfte und Gewürze) ist einen Abstecher wert.
Und von Gewürzen gibt es auf Réunion jede Menge: Von der aromatischen Bourbon Vanille über Pfeffer und Kurkuma bis hin zu Ingwer wachsen und gedeihen hier die schmackhaftesten Gewächse. Außerdem kommt ihr in den Genuss tropischer Früchte: Lasst euch nicht nur Bananen, sondern auch Mangos, Papayas, Litschis, Kokosnüsse und Guaven schmecken!
Auch die Tierwelt Réunions wird euch ins Staunen versetzen – nicht nur an Land, sondern auch im Wasser. Auf Réunion habt ihr zwischen Juni und Oktober die Möglichkeit, Buckelwale zu sehen, wenn es diese zum Kalben von der Arktis in den milderen Indischen Ozean zieht. Die besten Punkte, um Wale zu beobachten, findet ihr an der Westküste Réunions. Die Hotspots liegen unter anderem in Boucon Canot, Cal la Housaye, Saint-Leu und am Grand Anse Beach.
Darüber hinaus findet ihr eine Vielzahl an heimischen Vogelarten, eine der bekanntesten ist der Weißschwanz-Tropicvogel, und auch Chamäleons und Geckos werden euch mit Sicherheit das eine oder andere Mal vor die Füße laufen. Gefährdet sind hingegen die auf Réunion beheimateten Meeresschildkröten, für deren Erhalt extra Schutzzonen errichtet wurden. In der Schildkrötenaufzuchtstation Kélonia nördlich von Saint-Leu könnt ihr mehr über die bedrohten Arten erfahren.
La Réunion bedeutet ins Deutsche übersetzt nicht umsonst „Insel der Zusammenkunft“ – auf dem Eiland treffen unterschiedlichste Kulturen aus dem europäischen, asiatischen und afrikanischen Raum aufeinander und verschmelzen zu einem wahren Melting-Pot. Hier werdet ihr auf hinduistische Tempel sowie chinesische Pagoden treffen und in den Straßen schlägt euch das „Savoir vivre“ entgegen, welches aus der französischen Kolonialisierung rührt. Taucht in die kreolische Kultur ein und lasst euch von der lebensoffenen Art der Einheimischen, geprägt von Musik, Tanz und Kulinarik, durch euren Urlaub tragen.
Auch vor der Küche Réunions macht der wilde Kulturen-Mix nicht halt. Hier erwartet euch eine regelrechte Fusionsküche aus aromatischen Gewürzen, tropischen Früchten, fangfrischem Fisch und deftigen Fleischgerichten. Wer nicht gerne scharf isst, sollte vorsichtig sein, denn Chilli, Pfeffer und Piment gehören hier zum Standard-Repertoire. Auch nicht wegzudenken – Vanille! Die süße Ergänzung findet ihr dann auch gerne mal in deftigen Speisen, wie etwa als Sauce verarbeitet zum Schwertfisch. Auch typisch für Réunion: Das Nationalgericht Carri, Zuckerrohr und der daraus hergestellte Rum sowie die würzige Sauce Rougail. Ihr interessiert euch mehr für Kulinarik weltweit? Dann lasst euch diese zehn leckeren Urlaubsgerichte nicht entgehen.
La Réunion ist nicht groß. Mit einer Fläche von gerade einmal 2.500 Quadratkilometern ist die Insel etwa so groß wie das beschauliche Saarland. Hier trifft das Motto „klein, aber oho!“ jedoch besser zu denn je – denn, dass das Eiland Abwechslung pur zu bieten hat, haben wir bereits festgestellt. Umso besser, dass ihr keine weiten Strecken zurücklegen müsst, um von einer Sehenswürdigkeit zu nächsten zu gelangen. So sind es mit dem Mietwagen von der Hauptstadt Saint-Denis keine 90 Kilometer bis an die gegenüberliegende Spitze der Insel.
Auf Réunion werden die Jahreszeiten – anders als bei uns in Europa – nach Trocken- und Regenzeit unterschieden. Während es auf der Insel zwischen Mai und Oktober „winterlich“, in diesem Fall trocken, ist und die Temperaturen etwas gemäßigter sind, macht sich zwischen November und April der Sommer breit. Die Temperaturen erreichen ihr Jahresmaximum, allerdings zählt die Insel dann auch die meisten Regentage; auch mit Hurrikans ist zu rechnen.
Nicht nur saisonal, auch in den verschiedenen Inselregionen unterscheiden sich die klimatischen Bedingungen. Während es an der Westküste eher trocken ist, ist die Ostküste viel mehr Niederschlag ausgesetzt, was sich auch an der tropischeren Vegetation bemerkbar macht. Jetzt liegt es an euch zu entscheiden, welche Aktivitäten ihr auf der Insel plant. Einen Überblick über die jeweilige beste Reisezeit haben wir hier für euch vorbereitet:
Die Ankunft auf Réunion erfolgt in der Regel per Flugzeug in der Inselhauptstadt. Neben einem traumhaften Sandstrand, tropischer Vegetation und charmant restaurierten Villen bekommt ihr einen ersten Einblick in die Geschichte des französischen Überseegebiets. Von hier aus könnt ihr außerdem tolle Ausflüge ins vulkanisch geprägte Inselinnere starten.
Wer nach einem schneeweißen Strand sucht, sich entspannt in einer der luxuriösesten Resorts der Insel zurückziehen und das Inselflair auf sich wirken lassen möchte, ist in diesem Badeort an der Westküste Réunions genau richtig. Das einstige Fischerdorf ist heutzutage der ideale Ort, die Seele baumeln zu lassen und die faszinierende Unterwasserwelt bei einem Schnorchelausflug kennenzulernen.
Das Kulturen-Potpourri vereint auf Réunion auch verschiedenste Religionen. Von den katholisch geprägten ersten Siedlerinnen und Siedlern bis hin zum indisch und muslimisch beeinflussten Teil der Gesellschaft treffen hier unterschiedliche Glaubensrichtungen aufeinander. Das macht sich auch optisch bemerkbar: So werdet ihr auf eurer Reise faszinierende Sakralbauten entdecken – von prächtigen Kathedralen über farbenfrohe Hindu-Tempel bis hin zu Moscheen, deren Gebetsrufe der Muezzin immer wieder über der Insel erklingen werden.
Gute Nachrichten für alle Reisenden aus Europa: Réunion ist ein französisches Überseegebiet. Das heißt: Auch, wenn der Inselstaat zu Afrika gehört und rein geographisch betrachtet weit weg von Europa liegt, ist das Eiland Teil Frankreichs und demnach der Europäischen Union. Für euren Urlaub hat das viele Vorteile: So müsst ihr hier weder Geld umtauschen (Landeswährung ist der Euro), noch ein Visum beantragen (außer, ihr plant, länger als drei Monate zu bleiben). Noch dazu könnt ihr mit eurem Personalausweis einreisen und müsst euch keine Gedanken um die Gültigkeit eures Reisepasses machen. Wer dann noch halbwegs Französisch beherrscht, hat mit Réunion den Jackpot geknackt: Die Sprache der Grande Nation ist die offizielle Amtssprache La Réunions.
Wer Réunion erkunden möchte, sich aber kein Luxushotel leisten möchte, ist im Dina Morgabine in Saint Denis genau richtig, denn das Stadthotel bietet kostengünstige Zimmer an. Die Einrichtung der Zimmer ist schlicht, modern und greift Elemente der Kolonialzeit und Seefahrt auf. Inspiriert wurde die Ausgestaltung des Hotels dabei von der Messageries Maritimes, einer 1851 gegründeten ehemaligen französischen Reederei.
Ein kleiner, aber mehr als ausreichender Pool auf dem Dach verspricht Abkühlung. An seinem Kinderbereich können kleine Gäste ausgiebig planschen. Wenn abends die Jüngeren bereits im Bett sind, können auf der Dachterrasse mit Blick auf den azurblauen Ozean leckere Sundowner genossen werden. Ein Wellnessbereich mit Hammam, Whirlpool und Anwendungsangeboten sowie ein Fitnessraum runden die Ausstattung des Dina Morgabine ab.
Etwa 650 Meter über dem Meer und dem entzückenden Dorf Sainte Anne thront die Diana Déa Lodge. Schlicht und modern, aus zurückhaltenden, aber einladenden Materialien – Stein, Holz, Leder und Glas – geformt, nimmt sie den Fokus nicht von der umliegenden Natur. Die Lodge weitab von jeglicher Hektik bildet einen idealen Ort für einen Digital Detox inmitten des Nationalparks. Im exklusiven Spa-Bereich können Gäste bei pflegenden Massagen und Anwendungen den Alltag vollends vergessen.
In der Diana Déa Lodge wird nichts dem Zufall überlassen. Auch das Logo des Hotels, ein Hirsch, kommt nicht von ungefähr: Bei Wanderungen auf dem Anwesen, einem ehemaligen Jagdrevier, begegnet ihr sicher dem ein oder anderen anmutigen Tier. Die Küche zaubert Speisen aus lokalen Produkten, die nicht nur reizvoll für den Gaumen sind, sondern auch noch fantastisch aussehen.
Nicht umsonst ist das Palm Hotel & Spa eines der beliebtesten Luxushotels der Insel. Die 65 modernen Zimmer, Suiten und Lodges sind in charmanten Villen im kreolischen Stil untergebracht und verteilen sich im tropischen Garten der Anlage. Daher bleibt im Palm Hotel & Spa stets eure Privatsphäre gewahrt.
Das Zen-inspirierte Resort verfügt über einen großen Wellnessbereich mit mehreren Massageräumen, Dampfbad, Hammam und einem Fitnesscenter. Ganzheitliche Behandlungen mit regionalen Produkten entführen euch in die Welt der Entspannung. Die einzige Anstrengung im Palm Hotel & Spa besteht darin, sich für eines der drei Restaurants zu entscheiden. Egal, auf welches eure Wahl fällt, die leckeren landestypischen Speisen werden Eindruck hinterlassen. Während die Sonne im funkelnden Ozean versinkt, genießt ihr anschließend famose Cocktails in der Lounge-Bar.
Fühlen wie 007 auf Urlaubsmission im Indischen Ozean – das Villa Delisle Hôtel & Spa macht es möglich, denn das Stadthotel verfügt über ein eigenes Casino. Nervenkitzel, Adrenalinrausch und Glücksgefühle können in drei Sälen am Spielautomaten oder beim Pokern erlebt werden. Um den Stadtstrand von Saint-Pierre zu erreichen, muss lediglich der Boulevard vor der Haustür überquert werden. Alternativ könnt ihr auch im Außenpool des Hotels in tropischer Umgebung baden. Das zweigeschossige Haus im Kolonialstil beherbergt 41 Zimmer, die stilvoll ausgestattet sind und wunderbaren Meer- oder Gartenblick bieten.
Auf einem Basaltsockel errichtet und von Passatwinden sanft umspielt, bietet das elegante Hotel Boucan Canot einen idealen Rückzugsort für Entspannungssuchende. In dem ozeanblauen Gebäude mit süßen Verandas und Loggien können sich Reisende nur wohlfühlen. Die 46 klimatisierten Zimmer und Suiten bieten Panoramablick auf die Lagune. Ob am hoteleigenen Pool oder dem grandiosen Plage de Boucan Cannot direkt vor dem Haus – Badevergnügen kommt im Hotel Boucan Canot nicht zu kurz.
Dank professioneller Massagen und Wellnessanwendungen könnt ihr im Hotel Boucan Canot eure Akkus wieder aufladen. Ihr seid auf der Suche nach Abenteuer? Auch dann ist das Hotel das Richtige für euch: Paragliding, Ausflüge mit dem Katamaran, der Besuch eines Lavatunnels oder Tauchtouren sind nur einige der angebotenen Aktivitäten.
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