Strand, Oldtimer, Auto, Palme Kuba

12 Dinge, die ihr in Kuba gesehen und erlebt haben müsst

Sonne, Salsa, Sozialismus. Schon als Christoph Kolumbus 1492 an einem kubanischen Strand anlegte, schrieb er anschließend in sein Logbuch: "Wohl das schönste Land, das Menschenaugen je gesehen haben." Knapp 530 Jahre später lockt Kuba mit einer einzigartigen Mischung aus Karibiktraum, Geschichte und Rhythmus. Urlauber können ihre Füße auf denselben Strand mit schimmerndem Sand aus Korallenkalk setzen, der schon Kolumbus beeindruckte, und auf denselben Wegen wandern wie einst Fidel Castro und Che Guevara. Wir geben euch die besten Empfehlungen für einen Urlaub in dem legendären Karibikstaat.


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Havanna – der Klassiker

Spaziergang am Malecón

Auto, Häuser, Straße Havanna

Sie ist die urbane Perle der Karibik. Sagenumwoben, bunt, lebendig, prunkvoll und gleichzeitig ein wenig verrucht und morbid. Genau dieser Gegensatz macht den Zauber eines Urlaubs in Havanna aus. Obendrein gibt es viel zu sehen und zu erleben: Die prunkvollen Kolonialbauten in der Altstadt La Habana vieja sind ein absolutes Muss. Im Stadtteil Vedado vergnügten sich vor der Revolution reiche Amerikaner in Casinos, Nachtclubs und legendären Hotels wie dem Habana libre. In den Kneipen El Floridita und La Bodeguita del Medio schlürfte schon Ernest Hemingway seine Daiquiris und Mojitos. Das echte, authentische Havanna lässt sich aber ganz einfach bei einem Spaziergang am Malecón erleben, der wohl bekanntesten Ufermauer der Welt.

  • Vom Hotel Habana libre aus regierte Fidel Castro die ersten Monate nach der erfolgreichen Revolution.
  • Havanna gilt als die Geburtsstadt des Mojitos: weißer Rum, Limettensaft, weißer Zucker und Mineralwasser auf Eis.
  • Die nächsten Strände sind nicht weit: Die Playas del Este liegen gut 20 Kilometer östlich von Havanna und sind problemlos mit dem Bus erreichbar.
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Varadero

Das Strandparadies

Varadero

Gut 120 Kilometer östlich von Havanna schmiegt sich die einst von Indianern bewohnte und später von Piraten als Versteck genutzte Halbinsel Hicacos an die Küste. Wie eine Kompassnadel ragt die knapp 20 Kilometer lange, meist nicht mehr als ein paar hundert Meter schmale Landzunge ins Meer. An ihren Küsten: traumhafte Karibikstrände mit hellem Sand, türkisfarbenem Wasser und wiegenden Palmen soweit das Auge reicht. Seit den 1950er Jahren ist Varadero der Klassiker für einen Strandurlaub in Kuba. Hier gibt es zahlreiche Hotel- und Spa-Anlagen für All-Inclusive-Urlauber und sogar einen Golfplatz.

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Pinar del Río und Viñales-Tal

Tabak und Orgelpfeifenberge

Vinales Tal Vinales

Im Westen von Kuba wartet das Viñales-Tal darauf, Urlauber zu verzaubern. Das 170 Millionen Jahre alte Tal ist ein ganz besonderes Fleckchen Erde. Üppig, grün und verträumt liegt es etwa 30 Kilometer nördlich von Pinar del Río, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Karstberge des Orgelpfeifengebirges mit tausenden Höhlen, die kegelförmigen, ebenfalls grün überwucherten Felsformationen der Mogotes und bunte, pittoreske Dörfer machen das Gebiet zum idealen Ziel für Naturliebhaber, Wanderer und Radfahrer. Außerdem wächst in der kupferroten Erde des Viñales-Tals der beste Tabak der Welt. Bei einem Besuch in den Fabriken von Pinar del Río schauen Urlauber den Zigarrendrehern dabei zu, wie sie die weltberühmten Cohibas rollen.

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Santa Clara

Auf den Spuren von Che Guevara

Santa Clara (Kuba)

Mickey Mouse, die Zunge der Rolling Stones sowie das bärtige und bemützte Konterfei von Che Guevara gehören zu den beliebtesten T-Shirt-Motiven der Welt. Die Geschichte des Argentiniers, den Kuba bis heute als Nationalheld zelebriert, ist unweigerlich mit Santa Clara verbunden. In der von fruchtbaren Tälern umgebenen Stadt führte er die Revolutionstruppen 1958 zu einem entscheidenden Sieg gegen die Armee des Diktators Batista. Zum 30. Jahrestag der Schlacht wurde in Santa Clara das Che-Guevara-Denkmal eröffnet. Seit 1997 beherbergt es auch ein Mausoleum mit den sterblichen Überresten des zum Mythos gewordenen Revolutionärs.

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Naturpark Topes de Collantes

Tropische Vögel und Wasserfälle

Parque Natural Topes de Collantes Kuba

Vor lauter Strand und Havanna vergisst es sich leicht, dass es in Kuba allein acht Nationalparks und diverse Naturschutzgebiete gibt. Einer davon liegt auf dem Weg von Santa Clara nach Trinidad und zeigt die Tropen in all ihrer Pracht und Üppigkeit: der Parque Natural Topes de Collantes. Auf etwa 800 Metern Höhe wechseln sich Regen-, Kiefern-, Eukalyptus- und Laubwälder ab. Flüsse, Höhlensysteme und Wasserfälle und viele Tier- und Pflanzenarten machen den Park zu einem beliebten Wandergebiet. Ein besonderes Highlight sind die Wasserfälle El Nicho und La Vega Grande. Am Fuße der Fälle laden Seen zu einem erfrischenden Bad ein.

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Trinidad

Bunte Häuschen und Kopfsteinpflaster

Haus, Straße, bunt Trinidad

Nur wenige Kilometer von der zentralen Südküste entfernt schmiegt sich Trinidad an die Ausläufer des Escambray-Gebirges. Bekannt ist das Städtchen für seine kleinen, bunten Häuser und das Kopfsteinpflaster auf seinen Straßen. Hauptattraktion ist die Plaza Mayor, die bis heute das Flair der Kolonialzeit versprüht. Hier liegt auch der prächtige Palacio Brunet. Er beherbergt das Museo Romántico, in dem Besucher in den Lebensstil reicher Kubaner im 19. Jahrhundert eintauchen können. Denn bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Trinidad eine der wichtigsten Zuckermetropolen Kubas.

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Valle de los Ingenios

Das Tal der Zuckermühlen

Dorf, Landschaft Kuba

Von Trinidad aus ist es ein Katzensprung zum einstigen wirtschaftlichen Zentrum des Landes, das gleichzeitig für einen dunkleren Teil der kubanischen Geschichte steht: Das Valle de los Ingenios oder Tal der Zuckermühlen besteht eigentlich aus drei Tälern, in denen im 17. und 18. Jahrhundert bis zu 30.000 Sklaven auf den Zuckerrohrfeldern arbeiteten. Seit 1988 gehören insgesamt 75 Zuckermühlen, Kolonialhäuser und Sklavenunterkünfte zum Weltkulturerbe der UNESCO. Am besten lässt sich das Tal mit dem Zug erkunden. Er führt auch bis zum Torre de Iznaga, einer der Hauptattraktionen. Die Plantagenbesitzer Iznaga bauten den siebenstöckigen und 50 Meter hohen Turm 1816, um ihre Sklaven zur Arbeit zu rufen und sie zu überwachen.

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Inselhopping in den Gärten des Königs

Jardines del Rey

Playa del Flamenco Beach Insel Cayo Coco

Vor der Nordküste zeigt sich Kuba in Form einer Inselkette von seiner paradiesischen Seite: Auf der Höhe der Provinzen Sancti Spíritus im Westen und Camagüey im Osten erstrecken sich die Jardines del Rey, die Gärten des Königs. Verträumte Strände an strahlend türkisblauen Lagunen, schillernd bunte Fische, die durch Korallenriffe sausen und Flamingos, die durch das warme, seichte Wasser staksen. Anfang des 16. Jahrhunderts zu Ehren des spanischen Königs Ferdinand II. benannt, verkörpern Inseln wie Cayo Santa Maria und Cayo Guillermo den Inbegriff des Traumurlaubs in der Karibik.

09

Camagüey und Playa de Santa Lucia

Die beschauliche Schönheit

Auto, Haus, Oldtimer Camagüey

Camagüey hat eine bewegte Geschichte: 1514 wurde die Stadt noch unter dem Namen Santa María del Puerto Príncipe an der Nordküste gegründet und ist somit eine der ältesten Städte Lateinamerikas. Am Meer wurde sie jedoch derart häufig von Piraten überfallen, dass sie zweimal weiter ins Landesinnere verlegt wurde. Der berühmte Freibeuter Henry Morgan brannte die Stadt 1668 trotzdem nieder. Erst seit 1923 begrüßt Camagüey Besucher mit dem heutigen Namen, winzigen Gassen, pittoresken Plätzen und der zweitgrößten erhaltenen Altstadt von Kuba. Nur etwa eineinhalb Stunden nordwestlich liegt der natürliche Hafen der Bucht von Nuevitas, an dem Camagüey einst gegründet wurde. Hier lädt die Playa de Santa Lucia zu entspannt-träumerischen Tagen am Strand ein.

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Sierra Maestra

Wandern auf revolutionären Pfaden

Sierra Maestra Santiago De Cuba

Die mächtige Sierra Maestra prägt die Landschaft an der kubanischen Südküste. Die Berge fallen vom Kap Cruz im Westen bis Santiago de Cuba im Osten dramatisch von fast 2.000 Metern Höhe bis zum karibischen Meer ab. Höchster Punkt ist der Pico Turquino. Am Fuß des 1.974 Meter hohen Berges versteckte Fidel Castro das Generalkommando, das die Batista-Armee trotz aller angestrengten Versuche nie lokalisieren und zerstören konnte. Das Gebäude ist bis heute erhalten. Bei einer Wanderung können aktive Urlauber sich auf den Weg der Rebellen begeben.

  • Der spanische Name für das Generalkommando ist Comandancia la Plata.
  • Der Nationalpark der Sierra Maestra ist bekannt für seine vielen Orchideenarten.
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Santiago de Cuba

Die Kulturelle im Osten

Kathedrale Havanna

Ehemalige Hauptstadt, Wiege des weltberühmten Musikstils Son und Karnevalshochburg. Mit gut einer halben Million Einwohnern ist Santiago de Cuba zudem auch die zweitgrößte Stadt in Kuba. Sie gilt als kulturelles Zentrum des "Oriente", dem Osten des Landes. Mitte des 19. Jahrhunderts entstand hier der Son, den Wim Wenders 1999 mit dem Dokumentarfilm über den Buena Vista Social Club in aller Welt bekannt machte und zu einer späten Blüte verhalf. Die Palette an Kultur und Sehenswürdigkeiten von Santiago ist breit gefächert: Museen, Paläste, Kolonialbauten, Alleen, Kirchen, Kino, Theater und natürlich der alljährliche Karneval, der – deutsche Jecken der kalten Jahreszeit aufgepasst – im Juli stattfindet.

  • In Santiago steht das älteste Haus Lateinamerikas: die Casa de Velázquez aus dem 16. Jahrhundert.
  • Wer mehr über den Karneval von Santiago erfahren möchte, besucht das Karnevalsmuseum in der Calle Heredia.
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Mehr Strände

Sonnenbaden abseits der Touristenströme

Blauer Oldtimer an einem Strand mit Palmen in Kuba.

Die Füße in die türkisfarbenen Fluten getaucht zu haben, gehört bei einem Urlaub in Kuba zum absoluten Pflichtprogramm. Es gibt beliebte und demzufolge stärker besuchte Strände. Es gibt aber auch jene, die einsam, abgelegen oder beides sind und an denen es leichtfällt, die Seele in völligem Frieden mit sich selbst baumeln zu lassen. Dazu zählen die Playa María la Gorda in Pinar del Río, die Playa Jibacoa bei Havanna und im Norden der Provinz Holguín können Besucher einen ganz besonderen Tag am Strand von La Gibara verbringen: Hier setzte am 28. Oktober 1492 kein anderer als Christoph Kolumbus seinen Fuß auf den kubanischen Karibiksand.


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Wer schreibt hier?

Julia Wöhrle_Quadrat
Julia Wöhrle

„Mich brennt's in meinem Reiseschuh“ habe ich schon als Kind bei den mir unliebsamen Wanderurlauben in den Alpen geträllert. Inzwischen entscheide ich selbst, wo die Reise hingeht: Mal nach Island, mal nach Belize, aber dann war es doch immer wieder Spanien und ganz besonders oft und gerne Sevilla. Meine Begeisterung für fremde Länder, Menschen, Sitten und Gerichte fließt immer auch in meine Blogartikel ein.

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