Griechenland: Verschärfung der Testpflichten für Ungeimpfte

Griechenland ergreift angesichts steigender Corona-Fallzahlen neue Beschränkungsmaßnahmen für Ungeimpfte. Ab dem 6. November dürfen Personen ohne Corona-Impfschutz zahlreiche öffentliche Einrichtungen wie Behörden, Banken und Geschäfte nur noch mit aktuellem, negativem Corona-Testergebnis betreten. Griechenland verzeichnet derzeit die höchsten Inzidenzwerte seit Pandemiebeginn.
Ab kommendem Samstag wird es in Griechenland für Ungeimpfte schwieriger, Behördengänge und tägliche Besorgungen zu erledigen. Wie der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris am Abend des 2. November im staatlichen Fernsehen bekanntgab, ist der Zugang zu vielen öffentlichen Einrichtungen ab dem Wochenende an umfassendere Nachweispflichten gekoppelt. So ist es nur noch Geimpften erlaubt, die Gebäude von Banken und Behörden sowie Geschäfte und Friseursalons ohne aktuellen Corona-Test zu betreten. Personen ohne Impfschutz müssen die Kosten für die benötigten Tests selbst tragen. Lediglich Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Supermärkte, Lebensmittelläden und Apotheken bleiben von dieser Regel ausgenommen. Für Urlauber gelten generell die gleichen Regeln wie für die Einwohner Griechenlands.
 
Griechenland am Beginn einer vierten Welle
 
Griechenland verzeichnet mit Stand zum 3. November eine Sieben-Tage-Inzidenz von 288,1 und damit den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie. Auch die Auslastung der Krankenhäuser hat deutlich zugenommen, derzeit sind knapp 90 Prozent der Corona-Intensivplätze belegt. Der Großteil dieser Patienten verfügt über keinen Impfschutz. Die verschärften Maßnahmen sollen nun dazu dienen, die beginnende vierte Welle auszubremsen. Bereits seit einiger Zeit müssen ungeimpfte Arbeitnehmer in Griechenland zweimal wöchentlich einen negativen Corona-Test vorlegen, um ihren Arbeitsplatz aufsuchen zu dürfen. Zudem dürfen Restaurants nur von Geimpften genutzt werden.
 
Kein neuer Lockdown geplant
 
Einen neuen flächendeckenden Lockdown für die gesamte Bevölkerung schloss Plevris jedoch, wie bereits zuvor Premierminister Kyriakos Mitsotakis, aus. Für gegen das Coronavirus geimpfte Personen soll es keine weiteren Einschränkungsmaßnahmen geben, damit wollen die Behörden die Impfbereitschaft im Land weiter erhöhen. Aktuell gelten etwa 73 Prozent der erwachsenen griechischen Bevölkerung als vollständig geimpft, unter Berücksichtigung aller Altersgruppen sind es 63 Prozent.