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Hochwasser in Venedig: Unwetter trifft auf Lagunenstadt

München, 09.12.2020 | 11:16 | lvo

Aufgrund starker Regenfälle und Sturmfluten wurden Teile Venedigs überflutet. Da das Abwehrsystem gegen Sturmfluten nicht aktiviert war, wurde unter anderem der Markusplatz überschwemmt. Demnach wurde für die Stadt die rote Hochwasser-Stufe ausgesprochen.


Italien: Venedig Rialto
Nach starken Regenfällen wurden Teile Venedigs am 8. Dezember überschwemmt.
Die Lagunenstadt im Nordosten Italiens wird aktuell von Unwettern durchzogen, die zu Überflutungen führen. Bereits am Dienstag, dem 8. Dezember, stand der berühmte Markusplatz unter Wasser, auch in den Markusdom drang Wasser ein. Seinen Höchststand erreichte das Hochwasser am späten Nachmittag mit einer Höhe von 138 Zentimetern über Normalwert. Demnach riefen die lokalen Behörden in der 261.000-Einwohner-Stadt die rote Hochwasser-Stufe aus. Auch für den Donnerstag und Freitag werden Höchststände von etwa 135 Zentimetern erwartet.
 
Dammsystem MOSE nicht rechtzeitig aktiviert
 
Für die Abwehr von Sturmfluten wurde bereits im Oktober 2020 das Dammsystem MOSE erstmalig erfolgreich eingesetzt. Dieses System setzt sich aus Fluttoren zusammen, welche die Stadt vor Tiden schützen sollen. Bereits in den vergangenen Tagen kam dieses System erfolgreich zum Einsatz, für Dienstag wurde MOSE allerdings nicht rechtzeitig aktiviert, da Wetterexperten nicht mit einer Flutwelle in diesem Ausmaß gerechnet haben. Damit das System funktioniert, muss dessen Einsatz bereits 48 Stunden im Voraus geplant werden. Wie Brugnaro berichtet, wurde nun aber das System in der Nacht zum Mittwoch zur Abwehr weiterer Sturmfluten aufgebaut. Ziel ist es weiterhin, ein Voralarm-System einzuführen, welches auch bei niedrigen Flutwellen funktioniert.
 
Starke Schnee- und Regenfälle in Teilen Italiens
 
Bereits am vergangenen Wochenende zeichneten sich in Teilen Norditaliens große Mengen Neuschnee und starke Regenfälle ab. Vor allem der Nordosten Italiens, darunter auch Venedig, sind von den Unwettern betroffen. So musste unter anderem die durch Südtirol verlaufende Brennerautobahn teilweise gesperrt werden, auch der Zugverkehr wurde zeitweise unterbrochen.

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