Lieblingsziele
Ihr habt auch nach Aschermittwoch noch nicht genug vom Karneval? Dann ab nach Maspalomas im Süden Gran Canarias – dort fängt an diesem Tag das bunte Treiben inklusive Königinnenwahl und großem Umzug nämlich erst an!
Er wird geliebt oder verachtet, aber alljährlich groß gefeiert: Der Karneval zieht seine Fans in einen bunten Strudel aus fantasievollen Kostümen, ausgelassenen Straßenpartys und ganz viel guter Laune. Wenn ihr nicht nur in Deutschland Lust auf die bunte Maskerade habt, sondern mal einen richtig jecken Urlaub verbringen wollt, solltet ihr euch diese internationalen Karnevalshochburgen nicht entgehen lassen!
Eine Inselgruppe, die durchschnittlich 2.859 Sonnenstunden pro Jahr abbekommt, kann ja nur fröhliche Gemüter hervorbringen! Kein Wunder also, dass auf den Kanarischen Inseln auch der Karneval bunt, laut und ausgelassen gefeiert wird. Dabei hat jede der acht Inselnihre eigenen Festivitäten, die größten davon finden in Las Palmas, der Hauptstadt von Gran Canaria, statt. Straßenkünstler und -künsterlinnen, Unterhaltungsshows unter freiem Himmel und schlussendlich eine große Parade am Samstag prägen das bunte Bild des kanarischen Karnevals. Diese zieht über sieben Kilometer weit durch den Stadtteil Santa Catalina bis zum Teatro Perez Galdos.
Wo der Zauber von Gondeln, Kanälen und Dogenpalästen ohnehin das ganze Jahr über ein besonderes Flair erzeugt, macht die fünfte Jahreszeit die Märchenwelt komplett: Zum Karneval in Venedig quellen die Straßen über vor pompösen Kostümen, fantasievoll mit Federn und Glitzer geschmückten Masken sowie der besonderen Grazie ihrer Träger. Im Gegensatz zu roter Clownsnase und Zopfperücke werfen sich die Venezianer und Venezianerinnen nämlich traditionsgemäß richtig in Schale. Historische Prunkkleider und elegante Porzellanmasken sind dabei nicht wegzudenken. Zehn Tage vor dem Aschermittwoch solltet ihr nicht den „Engelsflug“ auf dem Markusplatz verpassen, wenn eine Akrobatin an einem Stahlseil vom Kirchturm Campanile herunterschwebt und zu Livemusik und Konfettiregen bunte Luftballons in den Himmel steigen.
Während der Winter Mitteleuropa im Februar meist noch fest im Griff hat, kommen an der Côte d’Azur bereits Frühlingsgefühle auf. Dafür sorgen zum einen die milden Temperaturen, zum anderen der große Karneval in der Mittelmeermetropole Nizza. Zwei Wochen lang hält das bunte Treiben die Küstenstadt in Atem und macht besonders mit zwei großen Paraden von sich reden. Beim Blumenumzug „La Bataille de Fleurs“ reiht sich ein blütengeschmückter Prunkwagen an den nächsten und der „Corso Illuminé“ taucht die Promenade an vier Abenden in ein zauberhaftes Lichtermeer.
Im kleinen spanischen Küstenörtchen Sitges einige Kilometer südlich von Barcelona geht es im Vergleich zur berühmten Gaudí-Stadt eigentlich eher beschaulich zu. Nicht wiederzuerkennen ist Sitges jedoch zur Karnevalszeit im Februar: „El Carnaval“ bringt die Gassen zum Beben und verwandelt sie in ein rhythmisch pulsierendes Farbenspektakel! Wenn euch der legendäre Karneval in Rio schon immer gereizt hat, aber ein Urlaub in Brasilien einfach nicht drin ist, findet ihr in Sitges ebenso prächtige Kostüme, mitreißende Sambaklänge und von federgeschmückten Tänzern umringte Umzugswagen.
Der traditionelle Karneval in Rijeka ist in ganz Kroatien berühmt. Zu Beginn der fünften Jahreszeit wird die Karnevalskönigin gekrönt, welcher der Bürgermeister mit der Übergabe des Schlüssels zur Stadt symbolisch die Regentschaft abtritt. Das ist der Auftakt zu einem bunten Treiben, das dem im deutschen Rheinland in nichts nachsteht: Nahezu alle Einwohner und Einwohnerinnen sind kostümiert auf den Straßen und wer keine Lust auf die Maskerade hat, muss während des Karnevals aus der Stadt flüchten.
Mit ihren 80.000 Einwohnerinnen und Einwohnern gilt Mindelo als die Kulturhauptstadt der Kapverden und macht diesem Ruf besonders zur Karnevalszeit alle Ehre. Rhythmische Musik dröhnt allgegenwärtig durch die Straßen und fantasievoll kostümierte Tänzer und Tänzerinnen der Sambaschulen verleihen dem kapverdischen Inselchen in diesen Tagen einen Hauch von Rio. Die als größter Karneval Afrikas geltende Festivität fällt vielleicht nicht ganz so prunkvoll aus wie in wirtschaftlich stärkeren Regionen der Welt, wird aber mit mindestens genauso viel Herzblut zelebriert. Ebenso wie in Rio de Janeiro findet auch in Mindelo ein Wettstreit der Sambaschulen statt, dessen Sieger oder Siegerin am Aschermittwoch gekrönt wird.
Wenn zur herbstlichen Erntezeit in Deutschland Kirmes gefeiert wird, tanzen auf Barbados strahlende Menschen mit farbenfrohen Feder- und Paillettenkostümen durch die Straßen. Der karibische Karneval auf Barbados heißt Crop Over und zelebriert seit mehr als 200 Jahren das Ende der Zuckerrohr-Saison. Traditioneller Höhepunkt des sechswöchigen Festivals ist der Kadooment Day, an dem in der Hauptstadt Bridgetown eine Parade aus vielen kostümierten Gruppen zu Kalypso-Musik bis zum Stadtteil Spring Garden zieht. Dort angekommen, geht der Umzug in eine zünftige Party über, während der die Feiernden für eine Abkühlung am nahen Strand Brighton Beach ins Karibische Meer springen können.
Temperamentvolle Sambatänzerinnen mit meterhohem Kopfschmuck, die in rhythmischen Choreographien eine nicht enden wollende Karnevalsparade bilden. Dazwischen Festwagen, die an Opulenz kaum zu überbieten sind, ein Meer an Farben, Federn und glitzernden Pailletten. Nirgendwo sonst ist der Karneval ein so unvergleichliches Ereignis wie in Rio de Janeiro! Seit 1932 messen sich die Sambaschulen der Stadt in einem Wettstreit, der ab Mitte der 1980er Jahre im Sambódromo ausgetragen wurde. Dort bietet jede Schule innerhalb von 80 Minuten eine spektakuläre Show auf der 700 Meter langen Arena, die beidseitig von Tribünen mit fast 90.000 begeisterten Zuschauern und Zuschauerinnen gesäumt wird. Zusätzlich gibt es den berühmten Straßenkarneval, der Besuchern und Besucherinnen der Stadt an jeder Ecke einheizt.
New Orleans, die Südstaatenmetropole am Mississippi, ist berühmt für ihre pulsierende Jazz-Szene, eine pikante kreolische Küche und ihre lebensfrohen Bewohner und Bewohnerinnen. Einmal im Jahr verfällt der lebendige Schmelztiegel verschiedenster Kulturen in einen Farbenrausch aus Gold, Grün und Violett: Zum Mardi Gras, dem „fetten Dienstag“ des Karnevals, finden in der ganzen Stadt ausgelassene Feierlichkeiten und eine legendäre Parade statt. Traditionell werden dabei den Zuschauern und Zuschauerinnen, die zu Tausenden die Straßen säumen, bunte Perlenketten zugeworfen. Diese sogenannten „Beads“ sind beliebte Souvenirs und symbolisieren Stärke (gold), Hoffnung (grün) und Gerechtigkeit (violett).
Der berühmteste Karneval Mexikos findet in der Hafenstadt Veracruz statt. Während der vier Hauptfesttage von Samstag bis zum Karnevalsdienstag herrscht absoluter Ausnahmezustand, der von Straßenfesten, Feuerwerk, Paraden und einer Prozession flankiert wird. Behörden haben geschlossen, die Kapazitäten der Unterkünfte sind bereits Monate im Voraus erschöpft. Die Umzüge mit den „Carros Alegoricos“ genannten Festwagen ziehen zu mitreißender Musik an der Seepromenade Malecón entlang und durch die Straßen, wo sich Besucher und Besucherinnen sowie Anwohnende zu einem riesigen Volksfest zusammenfinden. Karnevalstypisch wird eine Festkönigin gewählt, die in Veracruz noch Unterstützung durch einen „Rey Feo“ bekommt – einen „hässlichen König“.
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