Geheimtipps
Der Blautopf wird seit Ende August 2024 für etwa vier Jahre saniert und ist in dieser Zeit nicht zugänglich.
Manche Orte sind so atemberaubend, dass sie nicht von dieser Welt zu sein scheinen. Wer jetzt meint, sowas gibt es nur an fernen Traumzielen wie Hawaii und Neuseeland, der irrt: Auch hierzulande findet ihr spektakuläre Geysire, Vulkane und sogar Wüsten. Ob Naturwunder oder menschengemacht – entdeckt 20 unglaubliche Orte, die ihr tatsächlich in Deutschland besuchen könnt!
Schon mal eine Cenote gesehen? Dabei handelt es sich um eingestürzte Kalksteinlöcher, in denen sich eine Höhle mitsamt smaragdfarben schimmerndem See gebildet hat. Cenoten sind häufig in Mexiko zu finden – oder eben in Baden-Württemberg! Der Blautopf hat mit seinen mexikanischen Pendants sogar mehr gemeinsam als die runde Form und das strahlende Blau: Unterirdisch verborgen liegt ein gigantisches Höhlensystem. Rund um das Örtchen Blaubeuren bei Ulm findet ihr daher zahlreiche weitere Höhlen und oberirdische Felsformationen, die einen Besuch lohnen. Als Basis für Wanderungen und Ausflüge gibt es bei uns das passende Hotel in Blaubeuren.
Nach einem etwa zwei Kilometer langen Spaziergang ab dem Wanderparkplatz eröffnet sich euch ein Bild, was eindrucksvoller nicht sein könnte: Zwischen dem üppigen Grün der Wälder stürzt der Uracher Wasserfall 37 Meter im freien Fall in die Tiefe und erzeugt "Jurassic Park"-Vibes. Unser Tipp: Macht aus dem Spaziergang eine gemütliche und kinderfreundliche Rundwanderung, neben dem Uracher Wasserfall entdeckt ihr im Naturschutzgebiet Runder Berg nämlich noch weitere Wasserfälle sowie eine Burgruine und spektakuläre Klippen.
Indonesien, Neuseeland, Chile? Bei der fast schon unnatürlich blaugrünen Farbe des Schrecksees ist es schwer zu glauben, dass dieser sich in den Allgäuer Alpen befindet. Den eiskalten See, der eingebettet in eine grüne Bergwelt liegt, erreicht ihr nach einer durchaus anspruchsvollen Wanderung von 15 Kilometern und 1.200 Höhenmetern ab Hinterstein.
Über 700 Meter Länge und teilweise über 80 Meter tief erstreckt sich die Partnachklamm südöstlich des beliebten Ski- und Erholungsortes Garmisch-Partenkirchen. Auf schmalen Pfaden schlängelt ihr euch entlang steiler Felswände durch die Schlucht und lauscht dabei dem ohrenbetäubenden Lärm des Wassers. Achtung: Hier kann es auch an heißen Sommertagen mal feucht werden, da auch von den Felswänden des Canyons häufig Wasser tropft. Regenfeste Kleidung also nicht vergessen!
Ein türkisblaues Flussbett schlängelt sich in unzähligen Ausläufern durch den weißen Kies des Isartals: Die Wildflusslandschaft der Isar nahe der Grenze zu Österreich wirkt wie eines der monumentalen Flussdeltas in Alaska oder Kanada. Doch stattdessen könnt ihr dieses hübsche Tal, das auch Isarwinkel heißt, zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto erkunden: Entlang der wilden Isar verläuft die imposante Mautstraße Wallgau-Vorderriß auf etwa elf Kilometern.
Unterhalb der Ostwand des Watzmanns könnt ihr das tiefstgelegene permanente Eisfeld der deutschen Alpen bestaunen. Als ob das nicht schon spektakulär genug wäre, hat sich im ewigen Eis eine Höhle gebildet: die unglaubliche Eiskapelle. Der Weg zu diesem Highlight beginnt mit einer nicht weniger spektakulären Bootsfahrt über den Königssee, an die sich eine sechs Kilometer lange Wanderung anschließt.
Im Kirchdorf Tüchersfeld in der beschaulichen Fränkischen Schweiz leben gerade einmal 250 Seelen. In dem Ortsteil von Pottenstein, einer der schönsten Kleinstädte Deutschlands, treffen urige Fachwerkhäuser auf spektakuläre Felsen: Die Bauwerke scheinen sich geradezu an die steil in den Himmel ragenden Felsen anzulehnen. Mehr über die Geschichte und Geologie der Region erfahren Besucherinnen und Besucher im Fränkische Schweiz-Museum, das sich im Zentrum des Dorfes befindet. Hier gibt es passende Hotels in Pottenstein.
Eine Wüste in Deutschland – klingt komisch, gibt es aber wirklich. Die einzige ihrer Art in Deutschland ist die Lieberoser Wüste. Das Gebiet nördlich von Cottbus in Brandenburg entstand bei einem Waldbrand im Jahr 1942 sowie der nachfolgenden Nutzung als militärischer Truppenübungsplatz: Durch das ständige Befahren mit schwerem militärischen Gerät entwickelte sich das Gelände zu einer sogenannten Panzerwüste. Die Landschaft ist vollständig baumlos, nur ein paar Heidesträucher wachsen hier. An den Rändern der Wüste könnt ihr sogar echte Sanddünen bestaunen!
Ein ideales Ausflugsziel sowohl für Familien und Wanderer als auch für Liebhaber spektakulärer Naturwunder versteckt sich im hessischen Odenwald. Der Sage nach entstand das Felsenmeer bei Lautertal durch zwei Riesen, die sich gegenseitig mit Gesteinsblöcken bewarfen. Heute könnt ihr auf den Felsen umherklettern und einzigartige Urlaubsfotos schießen. Im nahegelegenen Infozentrum erfahrt ihr zudem, wie das Felsenmeer tatsächlich entstanden ist.
Instagram hat den Gespensterwald an der Steilküste von Nienhagen in den vergangenen Jahren zum Besuchermagnet avancieren lassen. Bei Tageslicht und Sonnenuntergang erstrahlt der Laubwald golden und lädt zu Spaziergängen ein. Seinem Namen alle Ehre macht das Waldgebiet an der Ostsee jedoch bei trübem Wetter: Im düsteren Licht wirken die weißen Stämme nahezu geisterhaft. Tipp: Übernachtet in einem Hotel in Nienhagen, dann könnt ihr den Wald zu jeder Tageszeit spontan besuchen, ohne erst noch mit dem Auto fahren zu müssen.
Steinkreise strahlen seit Jahrhunderten eine unbändige Faszination aus. Welche Geheimnisse stecken hinter Berühmtheiten wie Stonehenge in England oder Callanish auf den Äußeren Hebriden? Der Boitiner Steintanz verrät zumindest eines: Die vier Steinkreise, die sich über mehrere Lichtungen im mecklenburg-vorpommerschen Wald verteilen, bilden eine Art Steinkalender. Aber auch der Steintanz wird einige seiner Geheimnisse wohl niemals preisgeben, denn über das Alter der Anlage sowie ihre Funktion als Kult- und Begräbnisstätte kann heute nur spekuliert werden. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es zahlreiche weitere megalithische Stätten, beispielsweise das Hünengrab Nobbin (im Bild) auf Rügen oder die Dolmengräber im Everstorfer Forst.
Den höchsten Kaltwassergeysir der Welt würde man am ehesten in Island vermuten. Tatsächlich schießt dessen Fontäne jedoch bis zu 60 Meter hoch in den deutschen Himmel: in Andernach am Rhein. Hier befindet sich die Vulkaneifel, wo das Aufsteigen von Kohlenstoffdioxid aus Magmakammern noch heute für derartige Phänomene sorgt. Für den Besuch empfiehlt sich eine sorgfältige Planung: Zwischen zwei Ausbrüchen vergehen etwa zwei Stunden Zeit. Dafür hält die Eruption des Geysirs jedoch etwa acht Minuten an. Falls es doch einmal zur Wartezeit kommt, könnt ihr euch diese mit einer Bootsfahrt auf dem Rhein vertreiben.
Die Maare in der Eifel sind keine gewöhnlichen Seen, die zufällig kreisrund sind: In Rheinland-Pfalz findet ihr die Überreste waschechter Vulkane – und könnt sogar in diesen schwimmen! Die bekanntesten sind die drei Dauner Maare sowie das Pulvermaar und das Meerfelder Maar. Unweit der Maare könnt ihr einen weiteren Geysir, den Wallenden Born, beobachten.
Zwar menschengemacht, aber nicht weniger spektakulär, überspannt die Hängeseilbrücke Geierlay das Mörsdorfer Bachtal im Hunsrück. Besonders am frühen Morgen, wenn der Nebel aus dem Mittelgebirge aufsteigt, bietet sich schwindelfreien Besuchern der Fußgängerbrücke ein einzigartig stimmungsvolles Bild.
Wer von einem Besuch des berühmten Antelope Canyon im US-Bundesstaat Arizona träumt, muss so weit gar nicht in die Ferne schweifen. Im Pfälzerwald nahe der französischen Grenze findet sich nämlich ein ganz ähnliches Spektakel: Wenn die Sonnenstrahlen günstig auf den Altschlossfelsen fallen, wird die Steinkluft geradezu magisch erleuchtet.
Als Pilzfelsen werden Gesteinsformationen mit schmalem Fuß und breitem Oberteil bezeichnet. Derartig bizarre Gebilde gibt es nicht etwa nur in entlegenen Wüsten, sondern auch im Pfälzerwald. Das Bein des Teufelstisches mutet so fragil an, dass ihr euch gar nicht trauen werdet, den Fels zu berühren – aus Furcht, er könnte in sich zusammenfallen.
Wie einem Märchen entsprungen wirkt die Rakotzbrücke in Sachsen. Das unglaubliche Bauwerk aus Feld- und Basaltstein überspannt den gleichnamigen See im Rhododendronpark Kromlau und ist in den vergangenen Jahren zu einem deutschen Instagram-Hotspot avanciert. Kein Wunder: Durch die Spiegelung der Bogenform im ruhigen Wasser wirkt die Brücke auf Fotos wie ein perfekter Kreis.
Gigantische Felsen und in der Mitte ein hallenartiger Durchgang – das gibt’s nur in der Sächsischen Schweiz. Das Felsentor Kuhstall liegt unweit der Grenze zu Tschechien und wird am besten zu Fuß erwandert. Nebenan befindet sich ein Berggasthof, wo ihr euer Staunen über den Felsbogen bei einem kühlen Getränk und deftigen Speisen beruhigen könnt. Wer schwindelfrei ist, erklettert zudem die gefährlich schmale Himmelsleiter unweit des Kuhstalls.
Bizarre Sandsteinformationen ragen auf 20 Kilometern zwischen Ballenstedt und Blankenburg im Harz aus Hügeln hervor wie Kämme. Zusammen bilden sie die Teufelsmauer. Laut den Gebrüdern Grimm hat der Teufel selbst sie errichtet, um sein Land vom Land Gottes abzugrenzen. Den schmalen Grat erwandert ihr am besten auf dem Teufelsmauer-Stieg, der nicht nur einfache, kurze Kletterpartien und spektakuläre Aussichten bietet, sondern auch mit besonderer Flora und Fauna glänzt: Hier wachsen seltene Gräser, nachts flattert die Fledermausart Großes Mausohr umher und im Dickicht findet die Schlingnatter Unterschlupf.
Kilimandscharo – allein das Wort weckt Afrika-Fernweh nach Tansania. Im beschaulichen Sachsen-Anhalt thront der Kalimandscharo, der zwar namentlich an den höchsten Berg Afrikas erinnert, euch vom Aussehen her jedoch eher nach Australien versetzt: Der Salzberg wirkt wie der berühmte Ayers Rock auf dem Roten Kontinent! Im Gegensatz zu diesem ist der Kalimandscharo jedoch von Menschenhand entstanden: Es handelt sich um eine Kalisalz-Abraumhalde. Noch ein Unterschied zum australischen Uluru: Dieser ist für Besucher gesperrt, die höchste Erhebung zwischen Magdeburg und der Ostsee dürft ihr jedoch besteigen!
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